Als Flaschenhals kann sich in erster Linie das WLAN erweisen. Und zwar dann, wenn es noch nach dem alten bg-Standard funktioniert. Theoretisch sieht er zwar bis zu 54 MBit/s vor, aber die praktisch zu erreichende Datenrate liegt eher bei 20 MBit/s, in dicht besiedelten Gebieten auch deutlich darunter.
WLAN-Mindestanforderung: „n“-Standard
Etwas besser sieht es beim n-Standard aus, bei dem sich abhängig von den verwendeten Geräten bis zu vier Datenströme mit jeweils 150 MBit/s brutto bündeln lassen. Üblich sind Router, die zwei (300 MBit/s) oder drei (450 MBit/s) Datenströme kombinieren. Pro Datenstrom kann man im 2,4-GHz-Frequenzband je nach Störungseinflüssen durch benachbarte Funknetzwerke mit Netto-Datenraten zwischen 30 und 40 MBit/s rechnen. Wem es auf hohen Datendurchsatz ankommt, sollte darauf achten, dass Router und Endgeräte neben dem 2,4-GHz-Band auch den 5-GHz-Frequenzbereich unterstützen, das weniger stark ausgelastet ist und mehr Funkkanäle bietet. Der Router sollte im Idealfall beide Frequenzbereiche simultan unterstützen („Dual Band“), damit ältere WLAN-Geräte, die nur 2,4 GHz unterstützen, nicht ausgeschlossen werden.
1 GBit/s: Am besten gleich „ac“-WLAN
Wenn Sie ohnehin vor einer Neuanschaffung stehen, sollten Sie am besten gleich zu einem Router greifen, der den neueren ac-Standard mit über 1 GBit/s brutto unterstützt. Denn diese bieten standardmäßig 5 GHz sowie in der Regel auch simultan 2,4 GHz und sind abwärtskompatibel zum bg- und n-Standard.
Wenn Sie den Router mit einem Internet-Zugang verbinden, der mehr als 100 MBit/s liefert, sollten Sie außerdem darauf achten, dass die Netzwerkbuchsen nicht nur mit „Fast Ethernet“ (100 MBit/s), sondern auch mit „Gigabit Ethernet“ (1 GBit/s) zurechtkommen. Die Netzwerkkabel müssen für Gigabit-Geschwindigkeit mindestens nach „Cat5“ oder „Cat5e“ spezifiziert sein. Ein Aufdruck auf dem Kabel weist darauf hin.
Von der Router-Aufrüstung haben Sie übrigens nicht nur dann etwas, wenn Sie einen schnellen Internet-Zugang besitzen. Ganz nebenbei profitieren auch die Geräte im Heimnetz untereinander von der höheren Übertragungsgeschwindigkeit.
(PC-Welt/ad)