S3: Vom Grafikprofi zur Internetfirma

11.04.2000
S3 überträgt sein gesamtes Grafikchip-Geschäft an ein Jointventure mit VIA Technologies. S3 selbst präsentiert sich seit Dienstag offiziell als neues Unternehmen für Internet Geräte und Anwendungen.

S3, einer der weltgrößten Grafikchiphersteller, hat bereits Ende März einen Verkauf seiner Grafiksparte und eine Umfirmierung angekündigt. Das Jointventure mit VIA bringt S3 rund 323 Millionen US-Dollar. Außerdem kauft VIA eine Million Aktien von S3 und weitet damit seine bisherige Beteiligung aus. Die gegenseitigen Lizenzvereinbarungen mit Intel bleiben laut Pressemitteilung im Besitz von S3.

VIA und S3 kooperieren bereits seit Ende 1999 und haben gemeinsame Produkte angekündigt. Die Transaktion der S3 Grafiksparte soll im dritten Quartal 2000 abgeschlossen sein. S3 präsentiert sich seit Dienstag auf seiner Homepage im neuen Digital-Home-Gewand und kündigt neue Produkte und weitere Kooperationen als zweiten Schritt der Metamorphose vom Grafikchiphersteller zum Produzent von Internet-Geräten.

VIA will im Zuge des Jointventure 3D-Grafiklösung mit seinen Chipsätzen kombinieren. Die Massenproduktion von Chipsätzen mit integrierter Grafik könne durch die Zusammenarbeit wesentlich kostengünstiger gestaltet werden.

Für die Kunden soll sich laut S3 durch das Jointventure nichts ändern. S3 hatte erst im September 1999 mit Diamond fusioniert und damit seine Grafik-Produktpalette erweitert. (uba)