Intels Vanderpool virtualisiert CPUs
Virtualisierung auf einem PC arbeitet meist nach dem folgenden Prinzip: Eine so genannte Virtual-Machine-Software erzeugt auf einem Host-Rechner emulierte PCs. Diese emulierten PCs verfügen über alle notwendigen Elemente wie Prozessor, Festplatte, Grafikkarte und Tastatur. Innerhalb dieses geschlossenen Systems kann ein Betriebssystem gestartet werden, das auf die virtuelle Hardware zugreift, als sei es ein echter Computer, ohne den Unterschied zu bemerken.
In der Praxis gestaltet sich diese Aufgabe jedoch erheblich schwieriger. Immerhin gilt es, eine Vielzahl von benötigten Komponenten virtuell zu erzeugen. Da das Betriebssystem auf dem Host-Rechner den exklusiven Zugriff auf die Hardware behält, kann eine VM-Software dem Gastbetriebssystem keinen direkten Zugriff auf die reale Hardware gewähren. Deshalb findet das Betriebssystem in der virtuellen Maschine auch eine andere Hardware vor, als tatsächlich im PC eingebaut ist.
Mit Vanderpool löst Intel dieses Problem zumindest beim Prozessor. Ein Gastbetriebssystem darf die CPU durch Vanderpool mit allen Rechten und der vollen Performance nutzen. Trotzdem behält die Virtualisierungssoftware die Oberhand. Mit dem Pentium 4 662 und 672 gibt es bereits erste Vanderpool-CPUs.