BTX statt ATX: Radikaler Neuanfang für PCs

Fazit

Der BTX-Formfaktor bietet gegenüber ATX entscheidende Vorteile. Mit dem neu entwickelten Thermal-Modul verfügt er über ein einheitliches Kühlsystem für CPU und Chipsatz, das genügend Entwicklungspotenzial für zukünftige Komponenten mit höherem Leistungsbedarf zur Verfügung stellt. Auch die Wärmeentwicklung leistungshungriger PCI-Express-Grafikkarten berücksichtigen die BTX-Spezifikationen.

Aber BTX versucht nicht nur die thermische Entwicklung in einem Rechnersystem zu regeln, sondern gleichzeitig die Lautstärke so weit wie möglich zu reduzieren. Ein Thermal-Modul, das einen gelenkten Luftstrom erzeugt und die Hotspots in einem PC-System kühlt, löst das Problem. Denn es ist nur ein zentraler lautstärkereduzierter Lüfter notwendig, um die Temperatur des Systems zu regulieren. Weitere störende Lüfter sind überflüssig.

Das skalierbare Design des BTX-Standards bringt besonders den Systemintegratoren weitere Vorteile. Sie können je nach Marktlage zeit- und kosteneffektiv reagieren, wenn Micro- statt Standard-BTX-Formfaktoren gefragt sind.

Mit der Einführung des BTX-Standards sind neue Systemkomponenten wie Mainboard, Netzteil, Gehäuse und ein entsprechendes Thermal-Modul notwendig. Die bisherigen ATX-Bauteile sind nicht mehr nutzbar. Zusätzlich verursachen die noch geringen Stückzahlen der BTX-Komponenten in der Einführungsphase hohe Kosten.

BTX soll bereits Mitte 2004 auf den Markt kommen, doch bis sich der neue Standard etabliert, werden sicherlich noch einige Monate vergehen. Die BTX- und CFX12V-Spezifikationen finden Sie auf der formfactors.org-Webseite. (hal)