VMware Workstation: VMs in offenes Format konvertieren

Um virtuelle Maschinen (VMs) von VMware in anderen Programmen zu nutzen, können Sie diese umwandeln. Somit müssen Sie eine VM nur einmal erstellen.
Bildergalerie
Vorkenntnisse:
Foto: McIek_shutterstock

Für den Austausch von VMs zwischen verschiedenen Virtualisierungsprogrammen eignet sich das Open Virtualization Format (OVF) optimal. Es handelt sich um einen offenen Standard, der unter anderem von VirtualBox und VMware unterstützt wird.

01VMware Workstation Pro nutzen

Am einfachsten gelingt die Konvertierung in der mittlerweile für die private Nutzung kostenlosen Edition VMware Workstation Pro. Dort wechseln Sie nach dem Start des Programms zur linken Spalte mit der Bibliothek. Falls diese nicht sichtbar ist, klicken Sie auf View / Customize / Library oder drücken einfach F9.

Dann markieren Sie die virtuelle Maschine, die Sie ins OVF-Format umwandeln wollen. Deren Konfiguration wird daraufhin in einem neuen Tab im rechten Bereich angezeigt. Achten Sie darauf, dass die VM ausgeschaltet ist. Nun klicken Sie im Menü auf File / Export to OVF und geben im folgenden Dialog den Pfad und Dateinamen an, bevor Sie mit Speichern dieses Fenster wieder schließen.

Die Konvertierung kann je nach Größe der virtuellen Maschine einige Zeit in Anspruch nehmen. Am Ende erhalten Sie ein Exportpaket, das aus mehreren Dateien besteht. Die Datei mit der Endung OVF lässt sich jetzt über den Importbefehl des jeweiligen Programms, zum Beispiel VirtualBox, problemlos importieren.

02Konvertierung über die Kommandozeile

Wer noch den VMware Workstation Player nutzt, kann die Konvertierung über die Kommandozeile beziehungsweise PowerShell durchführen. Dazu navigieren Sie im Windows-Explorer zum Ordner mit dem Umwandlungs-Tool. Bei einer Standardinstallation des Players unter Windows 11 lautet der Pfad:

C:\Program Files (x86)\VMware\VMware Player\OVFTool

Klicken Sie nun bei gedrückter Umschalttaste mit der rechten Maustaste auf einen freien Bereich. Im Kontextmenü, das sich öffnet, wählen Sie PowerShell-Fenster hier öffnen.

Anschließend stoßen Sie die Konvertierung mit dem Befehl ovftool an. Dessen allgemeine Syntax sieht so aus:

ovftool <Pfad zur Quell-VMX-Datei> <Pfad zur Ziel-OVF-Datei>

Standardmäßig finden Sie die VMX-Datei in Ihrem Benutzerverzeichnis unter Dokumente\Virtual Machines, gefolgt vom Namen der VM. Je nach Konfiguration kann diese Angabe aber abweichen, etwa um überlange Pfade zu vermeiden. In unserem Beispiel ergibt sich dadurch Folgendes:

.\ovftool "C:\Users\TR\VMs\Ubuntu.vmx" "C:\Users\TR\Test\Ubuntu.ovf"

Denken Sie in dieser Umgebung an den führenden Punkt und den Backslash vor ovftool. Ansonsten findet die PowerShell den Befehl nicht. Auch hier kann es wieder geraume Zeit dauern, bis die Konvertierung abgeschlossen ist und Sie das OVF-Package im Zielordner vorfinden.

Produkte: Der Trick funktioniert mit allen aktuellen Versionen von VMware Workstation Pro und VMware Workstation Player für Windows. (ad)