Grundlagen: Netzwerk-Verkabelung

Ausblick

Herrschte noch vor wenigen Jahren die Meinung, dass jenseits der 100 Mbit/s eine optische Verkabelung notwendig sei, ist heute Gigabit-Ethernet über ungeschirmtes Cat.5-Kabel zur Stockwerksverkabelung Standard. Wer nun meint, für Kupfer sei damit endgültig das Ende der Fahnenstange erreicht, könnte erneut falsch liegen. Anfang Januar 2003 trat erstmals eine IEEE 802.3 Study Group zusammen, die einen Standard für 10 Gbit/s über Kupferkabel erarbeiten will. Wenn möglich, sollen die 10 Gbit/s erneut über das ungeschirmte Cat.5e-Kabel erreicht werden. Wer langfristig auf der sicheren Seite sein will, sollte aber bei neuen Verkabelungen besser gleich Cat.6-Kabel einziehen.

Auch bei der Glasfaser geht ein Trend zu immer höheren Geschwindigkeiten bei sinkenden Preisen weiter. Netzwerkkarten für 10 Gbit/s bei Entfernungen bis zu 10 Kilometern sind derzeit ab 5000 Euro erhältlich. Derzeit in der Entwicklung sind Systeme, die bis zu 6,4 TByte/s über ein Fiber übertragen.

Doch eine ganz andere Entwicklung könnte dem Lichtwellenleiter zudem ein neues Einsatzgebiet erschließen: Die großen Halbleiterfirmen wie Intel arbeiten bereits fieberhaft an der optischen Kopplung von Schaltkreisen. Denn bei den immer höheren Taktfrequenzen gerät Kupfer auf dem Mainboard langsam an sein Limit. Lichtwellenleiter aus preiswerten Polymeren sollen daher zukünftig den Datentransport auf der Platine übernehmen. (ala)