SANs - Standards und Lösungen

Ausblick

Die Kombination von Fibre Channel mit SAN ist die Basis für eine neue Architektur von unternehmensweiten Datennetzen. Fibre Channel genügt auch erhöhten Sicherheitsanforderungen, da Daten online in einem entfernten (RAID)-System dupliziert werden können. Bei der SNIA existiert ein Komitee, das den Einsatz von Sicherheitsprozeduren und Verschlüsselungsverfahren fördert und für die Normung vorbereitet.

Das Ziel ist bei der SNIA und den Allianzen immer das gleiche: modulare, standardisierte Produkte für heterogene, unternehmensweite Datenspeichersysteme auf den Markt zu bringen. Ein unternehmensweites, heterogenes SAN-Speichersystem kann meist nur in Zusammenarbeit zwischen Lieferanten, Systemintegratoren und Anwendern geplant und eingerichtet werden. Zu warten, bis das letzte Standarddokument fertig ist, kann sich kein Unternehmen erlauben. Die Normierung wird auch nie wirklich beendet sein. Speicherprobleme sind schon jetzt unter Beachtung der Migration zum offenen Standard zu lösen.

Ein SAN ist erst ab einer gewissen Speicherkapazität wirtschaftlich. Daher sollte möglichst der gesamte im Unternehmen oder Unternehmensbereich vorhandene Speicher in ein oder mehrere SAN(s) zusammengeführt werden. Die Teile eines Speichersystems müssen danach einwandfrei zusammenarbeiten und auch mit neuen Komponenten erweiterbar sein. Das ist besonders wichtig bei den heute üblichen, dezentral vernetzten Systemen. Inzwischen gibt es SAN-Angebote für kleinere und mittlere Betriebe. Diese sind komplett konfiguriert und direkt einsatzbereit. So werden SANs zunehmend auch in kleineren Unternehmen eingesetzt. Bluefin, SRM (Storage Resource Management) und andere Techniken bereiten den Weg für weit gehend automatisierte und selbstreparierende Speichernetze. (fkh/mje)

Der Autor

Hermann Strass ist Berater für neue Technologien, insbesondere für Busarchitekturen, Massenspeicher und industrielle Netzwerke, Mitglied in nationalen und internationalen Normungsgremien, in der IEEE Computer Society sowie Technical Coordinator der VITA in Europa. Daneben ist er Autor von Büchern und Zeitschriftenartikeln und organisiert Seminare.