Versteckter Schutz gegen Datenraub

Internationale Projekte

Auf Seiten der Europäischen Union beschäftigt sich TALISMAN (Tracing Author's Rights by Labelling Image Services and Monitoring Access Network) mit digitalen Wasserzeichen. Das Ziel von TALISMAN ist es, für die Europäische Union einen standardisierbaren Mechanismus zum Schutz des Copyrights digitaler Produkte zu entwickeln. Von 1995-98 wurden in Universitäten, Forschungseinrichtungen und der Industrie gemeinsame Anstrengungen unternommen, die rechtlichen, technischen und kommerziellen Aspekte eines solchen Projektes gegeneinander abzuwägen. Der deutsche Anteil wurde hierbei vom Frauenhofer Institut für grafische Datenverarbeitung (IGD) übernommen, das unter anderem die SysCoP-Software beisteuerte. Aus der Schweiz stammt das Programm JK_PGS (pretty good signature), das an der Ecole Polytechnique Federale de Lausanne (EPFL) entwickelt wurde.

Die World Intellectual Property Organisation, WIPO, hat als Organ der UN bereits 1996 einen Abkommen verabschiedet, das verschiedene Teilaspekte der Wasserzeichen-Technologie schützt. Ein weiteres Abkommen zum Schutz des Urheberrechts von Datenbank basierenden Systemen ist weiterhin in Vorbereitung.

Auch das World Wide Web Consortium (W3C) ist schon vor Jahren sensibilisiert worden, was Sicherheitsfragen im Internet angeht. Angetrieben von staatlicher Seite sollte probeweise versucht werden, Bilder erotischen Inhalts mit einer Signatur zu versehen. Diese sollten den Zugriff von "Cyber Nanny" Programmen ermöglichen, um diese Bilder Jugendlichen nicht mehr zugänglich zu machen. Doch um das Projekt Platform for Internet Content Selection (PICS) ist es ruhig geworden, denn die Label waren sehr leicht wieder zu entfernen.