Grundlagen VoIP

Voice over IP (Teil 2)

Verbesserte Varianten

Die Headerdaten für IP, UDP sowie RTP-Header belegen 20, 8 und 12 Bytes. Der resultierende 40 Byte lange Datenkopf bedeutet für gewisse Applikationen - etwa bei der Übertragung von zwei G.729-Sprachaufnahmen mit insgesamt 20 Byte - einen gewaltigen Overhead. Für solche Anwendungen reduziert man den Header auf eine Länge von 2 oder 4 Byte (cRTP - Compressed RTP). Hierzu kombiniert der Sender IP-Quell- und Zieladresse, UDP-Quell- und Zielport sowie das SSRC-Feld zu einer Session Context ID (CID). Anhand der CID können die beteiligten Vermittlungsknoten und Empfänger die Pakete korrekt zuordnen.

Das Reliable User Datagram Protocol (RUDP) macht das verbindungslose UDP-Protokoll etwas zuverlässiger. Dabei bleiben die wesentlichen Eigenschaften des verbindungslosen und unzuverlässigen UDP zwar erhalten. Allerdings versieht RUDP die Pakete mit redundanter Information und versendet sie mehrfach. Auf diese Weise sinkt die Wahrscheinlichkeit von unerkannten Übertragungsfehlern oder nicht übertragenen Paketen. Als bekanntestes Verfahren setzt Q.931-over-IP Reliable UDP zur Übertragung ein.