Windows 98 Bugreport

Neu: Speicherverwaltung

Je mehr Arbeitsspeicher, desto besser, das gilt gerade unter Windows. Doch Microsofts Betriebssystem reagiert auch auf zuviel RAM allergisch. Zwei Grenzwerte bringen das System in Bedrängnis.

Neu: Maximale Cachegröße

Im Gegensatz zu seinem 16-Bit-Vorgänger Smartdrive bestimmt der 32-bittige Windowstreiber Vcache die für den Cache reservierte Größe selbst. Die Obergrenze des Puffers legt Vcache abhängig vom freien Arbeitsspeicher beim Start von Windows fest.

Um die maximale Cachegröße anzusprechen, reserviert Vcache entsprechend viele Speicheradressen, die im virtuellen Adressbereich von 0xC0000000 bis 0xFFFFFFFF (3 bis 4 GByte) liegen.

Dies kann dazu führen, dass bei einem Speicherausbau über 512 MByte Vcache alle Adressen im Systembereich belegt und keine Bereiche mehr frei sind, um weitere Funktionen auszuführen. So verweigert Windows mit dem Hinweis auf zu wenig RAM etwa den Start der MS-DOS-Eingabeaufforderung oder quittiert gleich selbst den Dienst.

In der Microsoft Knowledgebase finden sich drei mögliche Workarounds:

  • Über die Einstellung MaxFileCache in der System.ini kann der Anwender die Cachegröße auf maximal 512 MByte begrenzen. Genauere Anweisungen zur Vorgehensweise enthält der Microsoft Knowledgebase-Artikel Q108079.

  • Über das Systemkonfigurations-Utility Msconfig lässt sich der von Windows verwendete Speicher auf 512 MByte oder weniger beschränken.

  • Oder man greift zur Radikalkur und baut RAM-Speicher aus, so dass nicht mehr als 512 MByte im System vorhanden sind.

Maximale Cachegröße

Datum

19.03.2001

Betrifft

Windows 95, 98, 98SE und Me

Wirkung

Bei mehr als 512 MByte RAM können Systemfehler auftreten.

Patch

Keiner

Abhilfe

Maximale Cachegröße manuell begrenzen

Informationen

Microsoft Knowledgebase-Artikel

Neu: Start von Windows auf PCs mit 1 GByte RAM oder mehr

Auf Computern mit 1 GByte RAM oder mehr kann es dazu kommen, dass Windows den Start verweigert. Paradoxerweise erhält der Anwender die Fehlermeldung, dass nicht genügend Speicher zum Initialisieren des Betriebssystems zur Verfügung steht und er einige speicherresidente Programme beenden möge.

Obwohl Windows 95 und 98 bis zu 4 GByte Speicher verwalten können, empfiehlt Microsoft als Workaround, den Windows zur Verfügung stehenden Speicher auf unter 1 GByte zu begrenzen.

Dies lässt sich entweder über das Systemkonfigurations-Utility Msconfig bewerkstelligen oder mit einem direkten Eintrag in der System.ini unter der Einstellung MaxPhysPage. Eine genaue Beschreibung der möglichen Einträge enthält der Microsoft Knowledgebase-Artikel Q181862.

Start von Windows auf PCs mit 1 GByte RAM oder mehr

Datum

14.12.2000

Betrifft

Windows 95 und 98

Wirkung

Kein Start von Windows auf Systemen mit 1 GByte RAM oder mehr

Patch

Keiner

Abhilfe

Beschränkung des zur Verfügung stehenden Speichers auf unter 1 GByte

Informationen

Microsoft Knowledgebase-Artikel