1394 / Firewire / i.Link im Detail

Fazit

Im Prinzip bietet 1394 derzeit die gleiche Leistung wie die Massenspeicher-Schnittstellen UltraDMA/66 und Ultra SCSI. Zwar mögen es je nach Fall ein paar MByte/s mehr oder weniger sein, aber die meisten Festplatten nutzen das Potenzial selbst mit der besten Schnittstelle noch nicht voll aus. Für Wechselmedien und ihre geringeren Transferraten genügt 1394 sowieso. Und bei digitalem Videoequipment reicht die gebotene Leistung schon seit langem. Durch die Autokonfiguration ist die Inbetriebnahme eines 1394-Systems außerdem sehr einfach. Zwar gibt es auch hier Hürden wie Microsofts Plug and Play, aber die grundsätzliche Kombination verschiedener 1394-Geräte zu einem System dürfte jeder Laie begreifen, der auch eine HiFi-Anlage zusammenstecken kann.

Trotzdem wird es 1394 schwer haben. Für Verunsicherung sorgen die verschiedenen Marketing-Namen Firewire oder i.Link. Dazu kommen noch unterschiedliche Steckverbinder. Das Ärgernis mit den nicht OHCI-fähigen Kontrollerkarten dürfte viele Käufer weiter verunsichern. Diese Karten werden von Windows 98 und Windows 2000 nicht serienmäßig unterstützt und bieten damit keinen Massenspeicher-Support.

Schließlich konnten die externen Festplatten im tecChannel-Test nicht überzeugen. Die Datentransferrate ist auf 12,5 MByte/s beschränkt, weil das in der Apple-Welt einfacher zu handhaben ist. Folglich muss man in Zukunft beim Kauf von 1394-Peripherie fragen, ob Sie am PC auch die volle Leistung bringt.

Außerdem kritisch im PC-Bereich: Bei Intel ist im Gegensatz zu VIA in den Roadmaps nichts mehr von Chipsätzen mit integrierter 1394-Funktionalität zu sehen. 1394 kommt auch ohne PC aus, während USB selbst in der Version 2.0 immer einen Computer als Host benötigt. Das mag ein Grund für Intels Zurückhaltung in Sachen 1394 sein. (mec)