802.11 Standard für drahtlose Netze - Zusatzfeatures

Antennentechnik

Die Übertragung mit Hilfe elektromagnetischer Wellen setzt den Einsatz von Sende- und Empfangsantennen voraus. Hier existieren verschiedene Bauformen, die zwar nicht im Standard beschrieben werden, jedoch die Leistungsfähigkeit stark beeinflussen können. Dabei bestimmt die Richtcharakteristik der Antenne wesentlich die Reichweite und die Qualität der Funkübertragung und damit die erzielbare Geschwindigkeit.

So lässt sich beispielsweise mit Richtantennen, die auf Grund ihrer Ausbreitungscharakteristik auch anisotrope Antennen genannt werden, die verfügbare Sendeleistung auf einen geringen Raumwinkel bündeln. Auf diesem Weg können fest installierte Systeme bei Sichtverbindung Reichweiten von bis zu 2 km und mehr erzielen. Damit eignen sich 802.11b-Systeme auch für die Kopplung räumlich entfernter LANs. Allerdings ist zu beachten, dass eigentlich nicht die absolute Sendeleistung, sondern die Leistungsdichte durch den Regulierer beschränkt ist. Die in Europa geltenden 100 mW beziehen sich auf eine isotrope Kugelantenne und werden als EIRP (Effective Isotropic Radiated Power) bezeichnet. Entsprechend muss bei der Verwendung einer Richtantenne die absolute Sendeleistung unter Umständen reduziert werden.

Beim mobilen Einsatz dagegen stört eine Richtcharakteristik eher. Hier ist eine möglichst gleichmäßige - isotrope - Abstrahlung in alle Richtungen anzustreben. Zwar erreichen die mit den meisten Systemen ausgelieferten Antennen diese Richtungsunabhängigkeit näherungsweise. Jedoch kann die Abstrahlung durch unmittelbar in der Nähe der Antenne befindliche Gegenstände abgeschattet werden. Deshalb ist der Standort der Antennen von zentraler Bedeutung.