OS X 10.11

Das ist neu in OS X El Capitan

Mehr Leistung

Apple verspricht für El Capitan eine optimierte Performance, vor allem bei wichtigen Alltagsfunktionen. Als Beispiel gibt Apple an, das Starten und Wechseln von Apps um bis zu 40 Prozent beschleunigt zu haben. Nach dem Start von Mail soll es nur noch halb so lange dauern, bis die erste E-Mail angezeigt wird. Für die PDF-Anzeige in Vorschau verspricht Apple sogar Leistungssteigerungen bis zum Faktor vier.

Die im vergangenen Jahr für iOS vorgestellte Grafikbibliothek Metal steht nun auch für OS X zur Verfügung. Hier verspricht Apple einen Leistungszuwachs von 50 Prozent beim Rendern. Außerdem soll Metal bis zu zehn Mal mehr Zeichenbefehle schaffen, was zum Beispiel in Spielen mehr Details erlaubt.

Ein frisch installiertes System wirkt natürlich immer flott, aber unser Eindruck beim Testen von El Capitan ist auch darüber hinaus sehr gut. El Capitan wirkt bei alltäglichen Aufgaben sehr schnell. Es reagiert zügig auf Eingaben, Apps öffnen sich schnell, und die Grafik wirkt sehr flüssig, keinesfalls langsamer als in Yosemite. Auch in dieser Hinsicht können wir das Update empfehlen. Wenn es zuerst noch etwas hakt, dann liegt das oft daran, dass bei einem neu aufgesetzten System zunächst einige aufwendige Prozesse im Hintergrund ablaufen, zum Beispiel iCloud Daten synchronisiert oder Spotlight seinen Index anlegt.

Die Hardware-Voraussetzungen haben sich seit OS X 10.8 nicht verändert. Seitdem hat Apple mit Speicherkompression und allerlei Optimierungen dafür gesorgt, dass das System eher schneller geworden ist und effektiver mit CPU und Speicher umgeht. Davon profitieren alle Macs, aber vor allem meist weniger üppig ausgestattete Macbooks und viele ältere Modelle, die weiterhin nutzbar bleiben.

Zusammenfassung

El Capitan ist keine OS-X-Revolution, sondern wieder einmal eine gelungene Produktpflege, die zur Konsolidierung beiträgt. Ganz ähnlich verhält es sich übrigens auch mit dem ebenfalls neuen iOS 9. Zu den Highlights gehören für uns die neuen Funktionen in Safari, Notizen und Karten sowie die zusätzlichen Möglichkeiten von Spotlight. Von anderen interessanten Verbesserungen wie dem Split View, der ausblendbaren Menüleiste und der neuen Mailbearbeitung im Vollbildmodus profitieren vor allem mobile Macs mit ihren kleinen Bildschirmen. Macbooks sind beliebt, aber selbst das größte Macbook Pro bietet ja nach Einstellung der 17-Zoll-Reihe nur noch eine relativ begrenzte Arbeitsfläche.

Außerdem setzt Apple den Pfad der Integration mit iOS weiter fort. Viele neue Funktionen wie der Split View, ÖPNV-Routen in Karten oder die neue Notizen-App werden parallel in El Capitan und iOS 9 eingeführt. Die neue Systemschrift ist auch auf allen Geräten inklusive Apple Watch vertreten. Das erleichtert die parallele Nutzung. Metal für OS X anzubieten ist da nur konsequent. Die schnelle Grafikbibliothek erleichtert Programmierern die zeitgleiche Entwicklung für iOS und OS X, schließlich stehen beide Apple-Systeme auf einer gemeinsamen Code-Basis.

(Macwelt/ad)