Ein-Platinen-PCs
Die besten Raspberry Pi-Alternativen im Überblick
Cubieboard 3 (Cubietruck)
Cubieboard 3, auch Cubietruck genannt, lässt sich mit den bisherigen Systemen überhaupt nicht vergleichen – im Grunde ist es ein vollwertiger Desktop-Rechner auf einer Platine. Das ebenfalls offene System setzt auf einen 1-GHz-ARM-Cortex-A8, ganze 2 GB RAM, 8 GB internen Speicher und so ziemlich alle Anschlüsse, die das Herz begehrt: USB, USB-OTG, Ethernet, WLAN, VGA, SPDIF, HDMI, Bluetooth und tatsächlich sogar einen waschechten SATA-Port! Natürlich fehlen auch die obligatorischen GPIOs nicht, so dass sich Cubietruck sowohl als schlanker Linux-Desktop, als auch als Entwicker-/Bastler-System bestens eignet. Im Preis von 88,95 Euro sind auch ein Gehäuse und diverse Anschlusskabel enthalten.
Als Betriebssysteme sind Android auf dem internen Speicher sowie diverse Linux-Distributionen per SD-Karte vorgesehen; darunter befinden sich auch spannende Spezialisten wie Kali Linux oder die Firewall-Distri OpenWrt – und auch der Betrieb als Kodi-Mediacenter ist selbstverständlich möglich (und deutlich fixer als per Raspi).
RIoTboard MCIMX6 SOLO
Der Name verrät es schon, das RIoTboard will das Internet of Things (IoT) revolutionieren. Allerdings handelt es sich eher um ein Vielzwecksystem wie Cubieboard, ist mit 77,35 Euro aber etwas günstiger und setzt dennoch auf den 1-GHz- ARM-Cortex-A9-Kern im i.MX6-SOLO-Chip. Bei RAM und internem Speicher muss sich der Revoluzzer aber jeweils mit der Hälfte der Cubietruck-Werte zufrieden geben. Alle wichtigen Anschlüsse (Ethernet, HDMI, 4 x USB, GPIO) sind vorhanden, erwähnenswert sind vor allem der analoge Audio-in-Port sowie gleich zwei Kartenanschlüsse für SD beziehungsweise Micro-SD. Etwas problematisch könnte der Community-Faktor sein, denn das RIoTboard mag zwar technisch interessant sein, scheint sich aber bisher nicht in der Masse durchgesetzt zu haben – dass es nicht mal einen Wikipedia-Eintrag gibt, spricht Bände.
Ein bestes unter den Systemen auszumachen ist nicht möglich, dazu sind die vorgestellten Boards zu unterschiedlich. Beispielsweise eignet sich das sehr gut ausgestattete Cubieboard 3 gut als Basis für Desktop-Rechner, ist für den Einbau in einzelne Hardware-Projekte aber nicht optimal – da ist der günstige Intel Galileo schon interessanter. Zudem gibt es zu allen Boards natürlich noch reichlich weitere Daten, von speziellen seriellen Schnittstellen über die Stromaufnahme bis hin zu den physischen Ausmaßen, dir für konkrete Projekte relevant sein könnten. Einzig das BeagleBoard will sich nicht so recht aufdrängen – ein Blick auf die BeagleBone-Reihe des gleichen Projekts lohnt sich aber wiederum!
(PC-Welt/ad)
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