Studie
Frust mit der IT kostet Geld
Schlechte Nachrichten für Web-Betreiber: 34 Prozent aller Internet-Surfer (Consumer) geben einer Webseite ganze zehn Sekunden, bevor sie wegklicken und sich bei der Konkurrenz bedienen. Ungeduldige sechs Prozent laufen schon nach drei Sekunden Wartezeit über. Und am Arbeitsplatz sieht es nicht viel besser aus, eher schlechter: 78 Prozent aller Mitarbeiter fühlen sich durch langsame Business-Applikationen massiv in ihrer Produktivität behindert. Bei knapp einem Drittel der Angestellten sitzt der Ärger so tief, dass sie sogar ernsthaft in Erwägung ziehen, den Arbeitgeber zu wechseln. Kündigungsgrund "langsame Frust-IT", bei Arbeitgebern sollten die Alarmglocken läuten.
Computer Associates befragte insgesamt 2500 Freizeit- und Business-Surfer aus mehreren europäischen Ländern. "Web-Stress ist real, Unternehmen müssen endlich aufwachen und daraus praktische Konsequenzen ziehen", sagte Kobi Korsah, Product Marketing Director bei Computer Associates, auf einem Presse-Meeting in London. Webshops und Service-Betreiber verlieren Kunden, Unternehmen schöpfen das Potenzial ihrer Mitarbeiter nicht voll aus.
Was aber nervt am meisten? Die Business-Forscher der britischen Foviance (customer experience research) haben zusammen mit der Universität Glasgow das Phänomen Web-Stress neurophysiologisch untersucht. Denn Web-Stress ist messbar, das Muster der Gerhinströme verändert sich. Im entspannten Ruhezustand ist der Anteil sogenannter Alpha-Wellen hoch; im Zustand konzentrierter Anspannung, im Volksmund Stress genannt, fallen die Alpha-Wellen dagegen signifikant ab. Zusammen mit anderen Gehirnaktivitäten ergibt sich so ein typisches neurophysiologisches Stress-Muster, das Versuchspersonen aufweisen, die etwa auf Probleme beim Eingeben ihrer Kreditkartennummer stoßen.