Service für Unternehmen
IBM forciert Umstieg auf Macs
Der erste Gedanke beim Lesen von IBMs Mitteilung, Services für eine flotte Apple-Einführung anzubieten, könnte sein, das Unternehmen wolle möglichst schnell von Systemen mit Windows wegkommen. Die PC-Sparte ist längst an Lenovo verkauft, die x86-basierenden Server wurden ebenfalls abgestoßen. IBM konzentriert sich auf seine Services, Cloud und POWER-basierenden Server. Bei all dem braucht man weder Windows, noch Microsoft an sich. Doch dieser Gedanke wäre sehr kurz gegriffen, schließlich hat IBM ja sowohl bei seinen PCs, Notebooks als auch Servern sehr eng mit Microsoft zusammen gearbeitet und gut davon gelebt.
Warum also forciert IBM nun den Umstieg auf Macs - und das sowohl intern bei der eigenen Infrastruktur als auch als Service für Unternehmen? "Weg von Windows" ist sicherlich nicht der Grund, schließlich propagieren doch sowohl Microsoft als auch IBM stark den Schritt in die Cloud, bei dem Services unabhängig von der Plattform nutzbar sind. IBM-intern fährt das Unternehmen ebenfalls einen Client-agnostischen Ansatz. Sofern Mitarbeiter den vordefinierten Software-Stack für das IT-Management und die Security einsetzen, können bei IBM schon jetzt diverse Clients zum Einsatz kommen. Primär bietet IBM seinen Mitarbeitern derzeit aber noch ThinkPads an, und nur in ausgewählten Situationen auch Macs. Allerdings setzt das Unternehmen auch noch andere mobile Clients wie diverse Tablets ein.
Die Alliance wird forciert
Immer mehr Menschen wollen mit Macs arbeiten: Das sagt nicht Apple, sondern IBM. Das alleine kann aber kaum der Grund sein, warum IBM nun mit Vollgas Richtung Macs fährt - selbst wenn Macs im Vergleich zu Windows-PCs prozentual gesehen in Unternehmen etwas mehr wachsen. Ein Blick auf all die Marktzahlen diverser Analysten und Experten bescheinigen den Macs rund zwei bis fünf Prozent Marktanteil. Forrester sieht Macs bei den Desktop-PCs im Enterprise-Umfeld nur bei zwei Prozent Marktanteil, bei den Notebooks sollen die MacBooks immerhin sechs Prozent belegen.
Etwas mehr als der seit Jahren geringe Marktanteil von Macs in Firmen steckt schon hinter dem IBM-Vorstoß. Hierzu ruft man sich die im Juli 2014 geschlossene Partnerschaft zwischen IBM und Apple ins Gedächtnis. Die weitreichende Allianz rund um mobile Technologien sieht vor, einfach benutzbare Apps für IBMs Services zu entwickeln und gleich iPhones und iPads an Business-Kunden verkaufen. IBM optimiert also seine Cloud-Services für Device-Management, Analytics, Sicherheit und mobile Integration für die Nutzung unter iOS. Apple hat damals angekündigt, im Rahmen von AppleCare neue Garantie-Services für Enterprise-Kunden anzubieten, die eine Rund-um-die-Uhr Betreuung und einen Vor-Ort-Support beinhaltet. Business-Kunden, die ihre iOS-Devices lieber leasen als kaufen möchten, sollen ebenfalls entsprechende Angebote erhalten.
- 1976 - Gründung von Apple Computer
Gemeinsam mit Steve Wozniak und Ronald Wayne gründet Steve Jobs am 1. April 1976 Apple Computer. Startkapital ist der Erlös von Steve Jobs VW Bulli (1500 US-Dollar) und Steve Wozniaks Taschenrechner (250 Dollar). - Das Apple-Logo
Ron Wayne, der dritte Apple-Gründer, entwirft das erste Apple-Logo, das Sir Isaac Newton unter einem Apfelbaum darstellt. Die Zeichnung im Stile eines barocken Kupferstichs spielt auf die Entdeckung der Schwerkraft mithilfe eines Apfels an. Der Entwurf wird jedoch schnell wieder verworfen und durch das berühmte Regenfarben-Logo ersetzt. - Das endgültige Apple-Logo
Das heute bekannte Logo von Apple mit dem angebissenen Apfel. Es geht wohl auf eine Verkaufsanzeige für das erste Produkt zurück, den Apple I, den das Unternehmen mit dem Slogan „Byte into an Apple“ bewarb. - 1977 - Apple II
1977 stellt Apple Computer den Apple II vor. Er kostet 1.298 US-Dollar, akzeptiert einen Fernseher als Bildschirm und ist der erste vollwertige Personal Computer. Der Apple II ist als offenes System konzipiert und hat acht freie Steckplätze für individuelle Erweiterungen. Das Modell entwickelt sich zu einem Kassenschlager, nicht zuletzt durch das Programm VisiCalc, der ersten Tabellenkalkulation für einen Mikrocomputer. - 1979 - Xerox
1979 erwirbt Xerox noch vor dem eigentlichen Börsengang Apple-Aktien im Gegenwert von einer Million US-Dollar. Dafür darf Jobs im legendären Forschungszentrum Xerox PARC das Geheimprojekt Alto begutachten, einen Rechner mit grafischer Benutzeroberfläche und Maus. Darauf basiert künftig das Designprinzip der Apple-Rechner. - 1984 - Apple Macintosh
Im Jahr 1984 kommt der Apple Macintosh auf den Markt, ein Meilenstein in der Geschichte der Personal Computer. Noch nie war ein Computer so einfach zu bedienen. Und mit 2.495 US-Dollar ist der erste Mac zwar kein Schnäppchen, aber deutlich preiswerter als der Apple Lisa. - 1986 - Pixar & NeXT
Mit dem Geld aus dem Verkauf der Apple-Aktien kauft Steve Jobs 1986 Starwars-Schöpfer George Lucas für zehn Millionen US-Dollar dessen Abteilung für Computergrafik ab, die aus Lucasfilm herausgelöst wird. Das Unternehmen wird später in Pixar umbenannt und erzielt weltweit Erfolge mit Filmen wie Toy Story oder Cars. Parallel gründet Jobs die Computerfirma NeXT. - 1997 - Steve Jobs kehrt zurück
Überraschend übernimmt Apple noch im Dezember 1996 das von Steve Jobs gegründete Unternehmen NeXT für rund 430 Millionen US-Dollar. Das Betriebssystem NeXTStep sollte die Grundlage für die nachfolgende Generation des Apple-Betriebssystems (Mac OS X) werden. Und noch wichtiger: Steve Jobs war zurück. Im September 1997 übernimmt Jobs wieder das Ruder und leitet die Wende ein. - 2000 - Mac OS X
Das neue Betriebssystems Mac OS X, das auf der NeXTStep-Software beruht, erweist sich als Basis für weitere Erfolge (hier ein Boxshot von Mac OS X 10.5 Leopard). Es basiert auf Unix und der neuen Bedienoberfläche Aqua. Mac OS X wird in den nachfolgenden Jahren immer weiter überarbeitet und ist mittlerweile bei Version 10.8 angelangt (Mountain Lion); auch das Mobilsystem iOS für iPhone, iPod touch und iPad beruht darauf. - 2001 - der erste Apple Store
Im Jahr 2001 eröffnet Apple auch sein erstes Einzelhandelsgeschäft (hier der Apple-Store in Hamburg). Mit dem Apple Store wendet sich das Unternehmen direkt an die Verbraucher. - 2008 - MacBook Air
2008 ergänzt Apple seine Produktpalette um das MacBook Air, das leichteste und dünnste Mac-Notebook. Es setzt bis heute Design-Maßstäbe; die neue Gerätekategorie der Ultrabooks ist eine Reaktion darauf. - 2010 - iPad
Steve Jobs präsentiert im Januar 2010 den Tablet-Computer iPad. Auch dieses Gerät erweist sich als voller Erfolg. - 2011 - Steve Jobs stirbt
Einer der traurigsten Tage in der Geschichte von Apple: Steve Jobs stirbt am 5. Oktober 2011 im kalifornischen Palo Alto an den Folgen seiner langwierigen Krebserkrankung. Der Tod von Steve Jobs nimmt dem iPhone-Hersteller nicht nur seinen langjährigen Chef und Gründer, sondern auch einen Technik-Visionär und kompromisslosen Perfektionisten. Steve Jobs war Apple, Apple war Steve Jobs. - 2012 - iPhone 5
Das iPhone 5 bietet im Vergleich zum Vorgänger einen größeren Bildschirm und die Funktechnik LTE. Mit dem Betriebssystem iOS 6 ersetzte Apple die bislang fest installierten Google-Karten durch einen eigenen Kartendienst. Doch dieser war an vielen Stellen weniger detailliert und zum Teil auch fehlerhaft – es hagelte Kritik von enttäuschten Nutzern. Apple-CEO Tim Cook entschuldigte sich dafür in einem offenen Brief und entließ den zuständigen Manager Scott Forstall. - 2012 - iPad Mini
Das iPhone 5 bietet im Vergleich zum Vorgänger einen größeren Bildschirm und die Funktechnik LTE. Mit dem Betriebssystem iOS 6 ersetzte Apple die bislang fest installierten Google-Karten durch einen eigenen Kartendienst. Doch dieser war an vielen Stellen weniger detailliert und zum Teil auch fehlerhaft – es hagelte Kritik von enttäuschten Nutzern. Apple-CEO Tim Cook entschuldigte sich dafür in einem offenen Brief und entließ den zuständigen Manager Scott Forstall. - 2013 - iPhone 5S
Beim iPhone 5S hat Apple die Technik deutlich aufgebohrt. So gibt es mit dem A7 den esten 64-Bit-Prozessor im iPhone. Und mit TouchID gibt es einen Fingerprint-Scanner, mit dem sich das iPhone komfortabel entsperren lässt. - 2013 - iPhone 5C
Das lange erwartete "Billig-iPhone" ist dann doch nicht wirklich preisgünstig geworden. Im Prinzip hat Apple das iPhone 5 genommen und in bunte Kunststoffgehäusen neu verpackt. - 2013 - iPad Air
Die fünfte iPad-Generation mit 9,7-Zoll-Display ist deutlich schlanker und leichter geworden - deshalb auch der Zusatz "Air". - 2013 - Mac Pro
Der Mac Pro erweckt mit seinem futuristischen Design hohe Aufmerksamkeit. Den Markt der professionellen Macs hat Apple die letzten Jahre auch etwas vernachlässigt. - 2014 - Apple iPad Air 2
Das neue Tablet ist nicht nur dünner und leistungsfähiger geworden, jetzt gibt es auch Touch ID und eine goldene Variante. - 2014 - Apple iMac mit Retina 5K Display
Beim neuen iMac 27 Zoll mit Retina 5K Display schraubt Apple die Auflösung des Bildschirms stark nach oben. Bei 5120 x 2880 Bildpunkten bietet das Display die siebenfache Pixelanzahl im Vergleich zu Full HD. - 2015 - Apple Watch
Seit 24. April 2015 gibt es Apples Smartwatch. Im Gegensatz zur Konkurrenz setzt Apple bei der Bedienung aber nicht auf den Touchscreen alleine, sondern verwendet zusätzlich ein Drehrad, auch bekannt als Krone, wie es zum Aufziehen von mechanischen Uhren benutzt wird. Die Preise der Watch beginnen bei 399 Euro.
Das gemeinsame Ziel war und ist klar: Wachstum im Enterprise-Segment. Komplexe und umfangreiche IBM-Services sollen per Fingertipp auf iPhones und iPads einfach nutzbar sein. Zwischenzeitlich wurden aber schon Stimmen laut, ob die Partnerschaft zwischen Apple und IBM bereits kriselt, weil es nur ein paar wenige Apps seit der Alliance gebe. Die Zusammenarbeit von zwei solchen "Schwergewichten" mit gegenseitig jeweils klaren Forderungen und Vorstellungen erfordert in der Praxis natürlich erst das Überwinden von Hindernissen. Jeder, der schon einmal einen Firmenzusammenschluss oder -aufkauf mitgemacht hat, weiß ein Lied davon zu singen. Und eine Alliance mit gemeinsamer Entwicklung ist im kleineren Stil ja nichts anderes. Die Anzahl der verfügbaren Apps von IBM liegt derzeit bei rund 30 Stück. Bis Ende des Jahres sollen es noch deutlich mehr solcher Branchenanwendungen sein.