Facebook im Büro
Intern hört die Freundschaft auf
Nicht schlecht: Das Auto ist noch gar nicht zu kaufen, und trotzdem sagen schon 15.000 Facebook-Nutzer „Das gefällt mir". Im sozialen Netzwerk ist der neue Porsche-Geländewagen Macan jedenfalls schon ein Hit. Jedes Fotos wird bejubelt, jedes Video tausendfach angeschaut – wie fast alles, was die Firma postet. Rekordverdächtige sechs Millionen Fans zählt die Sportwagenschmiede schon. Eigene Angestellte dürften jedoch kaum darunter sein, denn Zuffenhausen ist Facebook-freie Zone: Die Mitarbeiter haben von ihrem Arbeitsplatzrechner keinen Zugriff auf Seiten, „die vorwiegend für private Nutzung bestimmt sind", erklärt ein Sprecher. Darunter fallen Webmail-Dienste wie GMX, aber auch Facebook oder Xing.
Nur Mitarbeiter, die solche Plattformen geschäftlich nutzen müssen, etwa im Marketing, dürfen ins Social Web. Der Grund für die Sperre: „Unsere IT-Abteilung hat die Seiten als Sicherheitsrisiko eingestuft", sagt der Sprecher.
- erwaehnung
Die Anwendung „mention“ mit dem etwas unglücklichem deutschen Namen „Erwaehnung“: Sie steht als Web-Anwendung oder wie hier auch als Windows-Programm bereit. Die versprochene Android-App konnten wir auf einem deutschen Nexus Tablet nicht installieren. - Alarmmeldungen
Durchsucht das Web nach genau vorgegebenen Suchbegriffen und einigen Regeln: Der Anwender kann in der freien Version drei dieser „Alarmmeldungen“ definieren. - Gesucht, gefunden
Die einfachste Art, einen Alarm zu setzen und die Meldungen mit Hilfe von „Erwaehnung“ zu verfolgen: Es wird einfach nach einer bestimmten Zeichenkette (beispielsweise einem Namen) in den ausgewählten Quellen gefunden und angezeigt. - PDF-Export
Was uns an „Erwaehnung“ gut gefallen hat: Erstellte Statistiken und Reports lassen sich schnell und einfach in PDF-Dateien exportieren. - TwentyFeet
Aus der „hohen Sicht“ der Giraffe: TwentyFeet bietet dem Anwender eine Übersicht über seine Tätigkeiten im Netz – dabei steht ihm die Auswertung eines Twitter- und eines Facebook-Kontos kostenlos zur Verfügung. - Auswertungen
Wer umfangreiche Informationen auswerten will, der muss einer Anwendung den Zugriff auf seine Konten erlauben: Das ist bei TwentyFeet nicht anders als bei vielen anderen Anwendungen und Web-Seiten rund um dieses Thema. - Kritische Stelle
An dieser Stelle kann es kritisch werden – jedenfalls für sicherheitsbewusste Anwender: Eine Analyse-Software wie TwentyFeet möchte viele Rechte eingeräumt auf das Anwenderkonto eingeräumt bekommen. - Umfangreich
Kann bei der Auswertung von Social-Media-Kanälen einen guten Überblick gewähren: Neben den Indikatoren zum Einfluss des Nutzers (der sich auch anhand der Retweets ausmachen lässt), stellt TwentyFeet eine Menge andere Daten zur Verfügung. - SproutSocial
Ist zwar nicht kostenlos, SproutSocial bietet aber in allen verfügbaren Ausprägungen die Möglichkeit, diese Features für 30 Tage ohne Einschränkungen zu testen. - Dashboard
Ein „Dashboard“ gehört bei fast allen Lösung zum Monitoring und Überwachen von Social Media dazu: Da macht auch Sprout Social keine Ausnahme – allerdings muss der Nutzer hier zunächst mal einen Überblick gewinnen. - Mobile Monitoring
Hinein in den Nachrichtenstrom: Mit Hilfe der Android-App von SproutSocial können Anwender nicht nur auswerten, einen News Stream auch mobil beobachten und auswerten. - SocialMotus
Der Nutzer kann sich auch bei "SocialMotus" mit Twitter, Facebook und LinkedIn verbinden – etwas „exotischere“ Kanäle wie Google+ bleiben leider außen vor. - Rechte abtreten
Ist ebenfalls bei allen Werkzeugen für Social Media notwendig: Der Anwendung – wie hier SocialMotus beim Zugriff auf LinkedIn – müssen weitreichende Rechte eingeräumt werden - Twitter-Analyse
Gute Analysemethoden für Twitter: Beim Einsatz von SociaMotus sehr genau nachverfolgen (und damit bewerten), welche Aktivitäten bei einem Twitter-Account ablaufen. - Facebook-Analyse
Das Portal SocialMotus kann dann auch im Namen des Nutzers auf Facebook posten: Durch einen Klick auf den gleichen Hinweis „SocialMotus“ wird das dann auch deutlicher. - Tweetdeck
Nicht unbedingt das ideale Analyse-Tool: Aber für den Überblick und die Verwaltung mehrerer Twitter-Accounts lässt sich auch das kostenlose Tweetdeck gut einsetzen – zumal auch hier mit Filtern gearbeitet werden kann. - MetroTwit for Windows 8
Twittern auch im „Kachel-Stil“: Mit „MetroTwit for Windows 8“ steht eine Lösung bereit, die sich dann auch leichter auf Tablets bedienen lässt. Allerdings kann in der freien Version nur ein Konto verwaltet werden. - Der wichtige Security-Tipp zum Schluss
Werden die verschiedenen Analyse- und Überwachungswerkzeuge nicht mehr gebraucht, so ist es Pflicht, diesen Programmen in den Einstellungen (hier am Beispiel Twitter gezeigt) wieder den Zugriff zu verwehren.
Intern mauern - extern Fans sammeln
Draußen massenweise Fans sammeln, aber drinnen mauern – so handeln nach wie vor viele Konzerne. Rund die Hälfte von ihnen schneidet die eigenen Mitarbeiter von sozialen Netzwerken ab, schätzt das Marktforschungsunternehmen Gartner. Begründet werden die Sperren für Facebook und ähnliche Foren mit Gefahren für die IT-Sicherheit, sinkender Produktivität und juristischen Problemen. Allerdings: Experten bestreiten, dass diese Argumente stichhaltig sind.
Beispiel IT-Sicherheit: „Soziale Netzwerke als solche sind nicht riskanter als andere Seiten", sagt Gerald Boyne, Head of Information Security bei Avira, „das Problem ist, wie sie benutzt werden." Er weist darauf hin, dass Industriespione zum Beispiel Facebook verwenden, um sich Zugang zu Firmenrechnern zu verschaffen.
Wie das abläuft? Ein Angreifer sieht im Web, dass Manager X bei einer Konferenz aufgetreten ist. Er kontaktiert den Mann via Facebook und gibt sich als Co-Referent aus – den Namen hat er dem Programm entnommen. Da die Veranstaltung schon eine Weile zurückliegt, kann sich X nicht mehr genau an die anderen Teilnehmer erinnern, doch er akzeptiert das Freundschaftsangebot. Im nächsten Schritt bietet ihm der vermeintliche Kollege über Facebook ein Browser-Plug-in an, das irgendeinen Nutzen verspricht. Der Manager klickt – und lädt sich so unwissentlich ein Schadprogramm herunter, über das der Angreifer den PC infiltrieren kann. „Solche Fälle gibt es jedes Jahr hundertfach", berichtet Boyne. Doch er betont auch, dass Facebook hier nur als Werkzeug diene, um Vertrauen zu schaffen.