Intranet-Telefonie

Stand der Technik und künftige Erweiterungen

Die Möglichkeiten der Internet- beziehungsweise Intranet-Telefonie sind vielfältig, und die Vorteile gegenüber der "normalen" Telefonie liegen anscheinend auf der Hand; doch welche Systeme sind heute auf dem Markt erhältlich? Verschiedene Firmen bieten bereits Gateways und Client-Software an. Die IP-Telefonie-Gateways sind meist mit ein bis vier analogen oder S0-Schnittstellen ausgestattet, was im Normalfalle für größere Anwendungen nicht ausreichend ist. Systeme mit einer oder mehreren S2M-Schnittstellen sind derzeit nicht auf dem Markt, sollen aber spätestens zur CeBIT 98 erhältlich sein. Zu diesem Zeitpunkt sind auch Gateways zu erwarten, die die angesprochene Datenintegration beherrschen und sich somit auch für den Remote Access nutzen lassen.

Eine kommende Erweiterungen der Internet-Telefonie ist die Integration der Video-Kommunikation. Alles bisher Beschriebene steht auch für diese Technik zur Verfügung. Nicht nur Unternehmen, sondern auch Carrier beschäftigen sich mit der IP-Telefonie. So führte die Deutsche Telekom AG in den letzten Monaten einen Feldversuch namens "T-Net-Call" durch, um die Telefonie via Internet zu testen. Aber auch alternative Carrier planen eine flächendeckende Einführung der Internet-Telefonie. So stattet zum Beispiel die Bertelsmann-Tochter Mediaways derzeit ihr Netzwerk mit Internet-Telefonie-Gateways aus. Zunächst sollen 1500 an dieses Netz angeschlossene AOL-Kunden diese Übergänge testen, bevor Bertelsmann ab März 1998 Internet-Telefonie bundesweit anbieten wird. Es wäre denkbar, daß Firmen in Zukunft, nur noch eine Netzverbindung zum Carrier betreiben müssen. Über diese TCP/IP-Verbindung könnten sie dann alle Arten heutiger Kommunikation übertragen. Die klassische Teilung von Voice- und Datendiensten ließe sich damit weitgehend aufheben.