Mobotix M10Mi-Secure: Die IP-Kamera, die telefoniert

Fazit

Die M10Mi-Secure erfüllt das Linux-Klischee beinahe vollständig. Sie bietet nahezu jede Funktion und arbeitet tadellos, ist anfangs aber schwer verständlich. Die Menüführung ist teilweise unklar, die Trennung zwischen Admin-Menü und Setup-Menü verwirrt zusätzlich.

Nichtsdestotrotz erhalten Sie viel Kamera für Ihr Geld. Der Aufbau der Kameras sorgt dafür, dass sie extrem robust und widerstandsfähig gegen Temperaturschwankungen sind. Unter anderem verrichten Mobotix-Kameras auf dem Gipfel der Zugspitze ihren Dienst, dort fällt die Temperatur bis auf minus 25 Grad ab. Hat man die Menüstruktur einmal verinnerlicht, lässt sich die Kamera gezielt anpassen, zum Teil auch für unübliche Funktionen. So können Sie beispielsweise bestimmte Kamerabereiche unkenntlich machen, etwa wenn dies aus Datenschutzgründen vorgeschrieben ist.

Geradezu vorbildhaft ist die Dokumentation. Sämtliche Handbücher und Leitfäden lassen sich von der Mobotix-Homepage herunterladen. Im Service-Bereich gibt es zudem umfangreiche Software-Downloads und ein kostenloses Support-Forum.

Negativ fällt allerdings auf, dass sich die Kameras nicht an den bestehenden PoE-Standard halten. Mobotix erklärt das damit, dass das Design der Kameras bereits vor dem Standard entwickelt wurde. Zur CeBIT 2006 sollen neue Geräte erscheinen, die mit dem jetzigen PoE zurechtkommen. Ein Upgrade der jetzigen Kameras ist allerdings nicht möglich, hier ist der Endkunde auf die speziellen Mobotix-Stromwandler angewiesen. (mja)