WUSB – Die neue drahtlose Netzwerktechnologie im Detail
Start von Wireless USB in Deutschland in Sicht
Für die Entwicklung des WUSB-Standards ist das USB Implementers Forum (USB IF) verantwortlich. Erst im Oktober 2007 stellte das USB IF mit dem Update der Wireless-USB-1.0-Spezifikationen die nächste Entwicklungsstufe der künftigen Wireless-Technologie für Multimedia-Anwendungen vor.
Wireless USB basiert auf der drahtgebundenen USB-Technologie – mit der Ausnahme, dass bei gleicher Geschwindigkeit und Handhabung die Datenkommunikation drahtlos erfolgt. Dies ermöglicht der integrierte Funkstandard Ultrawideband (UWB). Im Gegensatz zu WLAN mit seinem relativ engen 2,4-Gigahertz-Frequenzband kann Wireless USB einen sehr breiten Bereich von 3,1 bis 10,6 GHz nutzen.
Die Funktechnologie erlaubt eine Übertragungsgeschwindigkeit von 480 Megabit pro Sekunde, was ebenso schnell ist wie herkömmliches USB 2.0. Allerdings ist die Datenrate durch die Entfernung begrenzt. Ab drei Metern Abstand funkt drahtloses USB nur mit 110 Megabit pro Sekunde. Dagegen erreicht der Bluetooth-Standard eine maximale Datenrate von 1 Megabit pro Sekunde und WLAN bis zu 54 Mbit/s beziehungsweise WLAN nach Draft n von bis zu 300 Mbit/s.
Die Wireless-USB-Funktechnologie ist fertig und wird längst in den USA eingesetzt beziehungsweise verkauft. Zahlreiche Hersteller wie Lenovo, Dell, Iogears, D-Link oder Belkin haben bereits entsprechende Produkte vorgestellt. Anders in Europa: Hier ist die Wireless-USB-Technologie infolge von Restriktionen bei der Zulassung des Funkstandards noch nicht verfügbar. Allerdings hat die Bundesnetzagentur mit einer Allgemeinzulassung der Funkfrequenzen für UWB-Anwendungen den Weg für die Einführung von Wireless USB geebnet. Wie Wireless USB technisch funktioniert und welchen praktischen Nutzen diese neue Technologie mit sich bringt, erläutern wir in dem Grundlagenreport Wireless USB ergänzt WLAN- und Bluetooth-Technologie. (hal)