Technik von Funknetzen

Funktionsweise von Funknetzen

Die IEEE 802.11-Spezifikation definiert folgende Komponenten für ein 802.11-Funknetz:

  • BSS: Basic Service Set

  • STA: PCs mit Funkkarte (Station)

  • AP: Access Points

  • DS: Distribution System

  • Portal: Verbindung zum Festnetz

Die folgende Grafik zeigt den Aufbau eines 802.11-Funknetzes mit vier Stationen:

Erläuterungen zur Grafik:

  • Station 1 und Station 2 befinden sich im BSS1

  • Station 3 und Station 4 befinden sich im BSS2

  • BSS1 ist über Station 2 an das DS gebunden. Station 2 ist ein AP.

  • BSS2 ist über Station 3 an das DS gebunden. Station 3 ist ein AP.

  • Die Verbindung zum Festnetz erfolgt über ein Portal. Das kann ein AP sein.

Das Distribution System (DS) wird von den APs gebildet und ist meist kabelgebunden, aber im Prinzip medienunabhängig. Bei der Zugriffssteuerung über (MAC-Adressierung ist das DS für die Zustellung der MAC-Frames (MPDU, MAC Service Data Units) zuständig. Es ist damit kompatibel zum drahtgebundenen Ethernet.

Sendet Station 2 MPDUs an Station 4, gelangen diese über Station 2 ins DS, verlassen es über den AP Station 3 wieder und werden zu Station 4 gesendet. Befindet sich eine Station im überlappenden Bereich zweier BSS, kann sie zum einen oder anderen BSS gehören. Eine Station kann jedoch immer nur einem BSS zugeordnet sein.

Diese Architektur erlaubt im BSS, DS sowie im Festnetz je eine eigene Art der Adressierung - am häufigsten wird MAC-Adressierung verwendet. Zudem kann der Medientyp jeder dieser drei Bereiche unterschiedlich sein. Das DS kann also drahtlos oder drahtgebunden sein, das BSS ebenfalls. Die Medienumsetzung findet in den APs oder Portalen statt. Ein Beispiel: Sind die BSS drahtgebunden und das DS drahtlos, handelt es sich um zwei eigenständige LANs, die über eine Funkstrecke miteinander verbunden sind.