Data Leakage Prevention
USB-Sticks verschwunden und verseucht
Die Zahl klingt erschreckend: 2.568.000 US-Dollar gehen einem amerikanischen Unternehmen im Durchschnitt verloren, weil es fahrlässig mit USB-Sticks umgeht. Das hat zumindest der US-Marktforscher Ponemon ausgerechnet. Seine Studie "The State of USB Drive Security" (Link) entstand im Auftrag des US-Speicherherstellers Kingston Technology.
Ponemon hat 743 IT- und IT-Sicherheitsverantwortliche befragt. Im Durchschnitt bringen sie zehn Jahre an "relevanter Erfahrung" mit, wie die Studienautoren schreiben.
Die Marktforscher geben die Kosten pro einzelnem Datenverlust mit 214 Dollar an. Bei durchschnittlich 12.000 Fällen von Datenverlust kommen sie damit auf rund zweieinhalb Millionen Dollar - was allerdings auf Schätzungen beruht.
Ob man die Zahl nun glaubt oder nicht - sicher scheint zu sein, dass Unternehmen im Umgang mit USB-Sticks wenig Vorsicht walten lassen. Lediglich 26 Prozent der Befragten setzen Technologien ein, die den unberechtigten Download sensibler Daten verhindern. Ebenso wenige nutzen Viren- und Malware-Schutz für die Sticks.
Im Gegenzug erklären 70 Prozent, ihr Unternehmen habe schon mindestens einmal einen USB-Stick verloren, der vertrauliche Daten enthielt. Nur zwölf Prozent erklären, das sei nicht vorgekommen. Die verbleibenden 18 Prozent wissen es nicht.
Übrigens gehen die Befragten davon aus, dass rund drei Viertel solcher Vorfälle (74 Prozent) in erster Linie auf die Nachlässigkeit der User zurückgehen und weniger auf gezielten Diebstahl. Außerdem schätzen sie, dass nur rund jeder dritte verlorene Stick (35 Prozent) gemeldet wird.
Bei Datenverlusten im Zusammenhang mit USB-Sticks geht es in dieser Befragung jedoch nicht nur um verlorene oder gestohlene Sticks. Die Marktforscher haben auch nach Vorfällen gefragt, die durch die Nutzung Malware-verseuchter Datenträger entstanden sind.