Versteckter Schutz gegen Datenraub

Weitere Angriffsmethoden

Ähnliche Ergebnisse erzielen auch Anwender der exotischen Jitter-, Mosaic- oder Collusion-Attacken.

Beim Jitter-Verfahren werden innerhalb eines mit einem Wasserzeichen versehenen Bildes einige kleine Flächen gelöscht und anschließend durch die Duplizierung benachbarter, gleich aussehender Flächen wieder aufgefüllt. Das digitale Wasserzeichen ist nun unvollständig und wird von den meisten Leseprogrammen nicht mehr erkannt.

Bei der Mosaic-Attacke wird das Bild in Fragmente zerlegt, die kleiner sind als die bei den typischen Suchmaschinen zur Auffindung von Wasserzeichen festgelegten Minimalgrößen. Der Browser setzt die Bilder dann jedes Mal wieder zu einem optisch scheinbar Ganzen zusammen und verhindert so die Erkennung von Copyrightverstößen auf Webseiten.

Der Collusion-Attack ist eine weitere Angriffsmöglichkeit. Hierbei wird ein bekanntes Wasserzeichen aus einer beispielsweise käuflich erworbenen Datei extrahiert und dann einfach auf eine andere Datei übertragen. Dies ist bei DVD-Video ein beliebter Trick, um die Urheberrechts- und Ländercode-Abfrage der Abspielgeräte zu umgehen und sich somit in den Genuss billigerer DVDs beispielsweise aus den USA zu bringen.

Die Fingerprinting-Methode zum Einbringen der Wasserzeichen lässt sich einfach extrahieren. Durch bitweises Vergleichen mehrerer Dokumente kann der Datensatz des Wasserzeichens einfach extrahiert werden, da das Wasserzeichen genau dort liegen muss, wo sich die Dokumente unterscheiden. Diese Untersuchung kann schon mit einem einfachen Hex-Editor geschehen.