Grundlagen VoIP

Voice over IP (Teil 2)

SIP

Das im Rahmen der Multiparty Multimedia Session Control (MMUSIC) erarbeitete und im März 1999 als RFC 2543 dem IETF vorgeschlagene Session Initiation Protocol (SIP) ist ein textbasiertes Protokoll auf der Anwendungsebene (Layer 7). Es beschreibt den Aufbau, die Veränderung und den Abbau von Multimedia-Verbindungen. Die Teilnehmer an einer Sitzung (Session) kommunizieren dabei über Multicast-Nachrichten oder durch verbundene Unicast-Nachrichten miteinander.

SIP operiert unabhängig von den darunter liegenden Protokollen der niedrigeren Ebenen. Es kann also sowohl auf TCP als auch auf RTP/UDP aufsetzen. Mit dem nachrichtenorientierte Stream Control Transmission Protocol (SCTP, RFC 2960) steht zudem ein eigenes Transportprotokoll zur Verfügung.

Zu den Stärken des Protokolls zählt nicht zuletzt, dass es über ein Gateway mit H.323 zusammenarbeiten kann. Darüber hinaus bietet SIP eine offene und erweiterbare Struktur. So lassen sich etwa die SIP-Meldungs-Header anwendungsspezifisch gestalten und gegebenenfalls bei IANA anmelden.