Deployment und Desktop-Management
Windows-8-Clients ausrollen und zentral verwalten
Das auffälligste Merkmal von Windows 8 besteht darin, dass es gleichzeitig ein Betriebssystem für Touch-gesteuerte mobile Geräte und für herkömmliche Desktop-PCs ist. Der hybride Charakter des Systems zeigt sich in zwei unterschiedlichen Benutzeroberflächen, Bedienkonzepten und Programmiermodellen.
Ein größerer Lernaufwand erwartet Benutzer und Systemverwalter, wenn sie dem neuen Gesicht von Windows 8 begegnen. IT-Professionals müssen sich außerdem mit dem Management einer neuen Art von Anwendungen anfreunden. Die Distribution von Apps im Kacheldesign (aus der Betaphase besser bekannt als Metro-Apps) folgt einer anderen Logik als jene von Win32- oder .NET-Anwendungen.
Microsoft reagierte auf die Veränderungen im Client-Computing auch mit dem System Center Configuration Manager (SCCM) 2012, seinem Flaggschiff für das PC-Management.
Der Konzern verschiebt den Fokus von der Verwaltung der Geräte zu einem User-zentrischen Modell. Der Administrator legt dort für Benutzer ein Primary Device fest und umgekehrt für jedes Gerät einen primären Benutzer. Auf Basis dieser Zuordnungen kann er beispielsweise Regeln für die Verteilung von Software definieren. So könnte er eine Anwendung auf dem primären Gerät auf herkömmliche Weise installieren, während sie auf anderen Clients etwa als Package für App-V (Microsoft Application Virtualization) zur Verfügung gestellt wird.
SCCM für das Mobile-Management
Eine weitere Anpassung des bisher ausschließlich auf Windows beschränkten SCCM-Tools besteht darin, dass es nun auch mobile Geräte mit Betriebssystemen anderer Hersteller verwalten kann. Für das Mobile-Device-Management (MDM) integrierte Microsoft das zuvor eigenständige Produkt System Center Mobile Device Manager 2008 in den SCCM 2012. Dieses unterstützte bisher nur Windows Mobile 6.x. Als Komponente des SCCM kann es nun auch Windows Phone, iPhones sowie Geräte unter Symbian und Android verwalten.
- Windows 8
So sieht der neue Startbildschirm von Windows 8 aus. - Windows 8
Der neue Task Manager unterscheidet sich sichtbar von seinem Vorgänger. - Windows 8
Der Task Manager liefert künftig weitergehende Informationen. - Windows 8
Nach einer Registry-Änderung verfügt auch Windows 8 über ein echtes Startmenü. - Windows 8
So werden die neuen Apps in Windows 8 angezeigt. - Windows 8
Hier ein Beispiel für eine App. Das Hintergrundbild kann sich bewegen. - Windows 8
Windows Defender erkennt in Windows 8 auch Viren. - Windows 8
Der neue Kopier-/Verschieben-Dialog erlaubt auch das Pausieren. - Windows 8
Der Windows Explorer ist nun auch mit einem Menüband versehen. - Windows 8
So sieht die neue Wiederherstellungsoberfläche in Windows 8 aus. - Windows 8
Windows 8 kommt mit einer neuen Version der Schattenkopien. - Windows 8
So konfiguriert man die Replikation von virtuellen Servern in Hyper-V 3.0. - Windows 8
Netzwerkkarten lassen sich unter Windows 8 Server im Server-Manager als Team zusammenfassen - Windows 8
So sieht der neue Server-Manager aus. - Windows 8
So installiert man Serverrollen und Features im neuen Server-Manager. - Windows 8
Active Directory in Windows 8 Server kann man über die PowerShell installieren und verwalten.
Alternative Managementlösungen
Mit dieser Ausrichtung auf eine heterogene und mobile Client-Welt steht Microsoft keineswegs alleine da, vielmehr gehen auch andere Anbieter diesen Weg. Dies gilt ebenso für die heimischen Anbieter von Tools für das Client-Management wie etwa Baramundi oder Matrix 42. Beide integrieren MDM-Fähigkeiten in ihre Softwarepakete, die sich traditionell auf die Verwaltung von Windows-PCs konzentrieren. Derzeit unterstützen die MDM-Lösungen die bereits etablierten Systeme wie Android oder iOS; mit der Verbreitung von Windows RT werden alle einschlägigen Anbieter auch den Microsoft-Neuling berücksichtigen.
Microsoft bietet für das Client-Management nicht nur Configuration Manager, ein Tool, das sich aufgrund seiner Komplexität eher für größere Unternehmen eignet, sondern auch einfachere Werkzeuge. In der Vergangenheit waren für Umgebungen bis 500 PCs die System Center Essentials vorgesehen. Über die Fortführung dieses Produkts gibt es bis dato keine Aussagen des Herstellers. Sie scheint aber zunehmend fragwürdig, weil die SaaS-Lösung Windows Intune allmählich diese Lücke schließt.
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