Das kostenlose ImageX richtig einsetzen
Workshop: Disk-Images mit Windows-Bordmitteln
Bereits in den 1990er-Jahren setzten viele Administratoren und Systembetreuer Imaging-Werkzeuge ein, wenn sie ein Betriebssystem schnell und sicher erstellen beziehungsweise wiederherstellen wollten. Das bekannteste Tool zu jener Zeit war ohne Zweifel das "Ghost"-Programm, das zunächst als Norton Ghost so populär war, dass viele vom "Ghosten" redeten, wenn sie ein Image erstellten. Dieses Programm steht nach wie vor in einer weiterentwickelten Version unter dem Namen "Symantec Ghost Solution Suite" als kommerzielles Produkt zu Verfügung.
Die grundsätzliche Technik hinter einem solchen Imageprozess ist einfach und wurde bereits zu Zeiten der Disketten eingesetzt. Bei diesen Datenträgern war es schon damals wichtig, dass eine exakte Kopie auch genau die Struktur der Daten auf dem Medium wiedergab. Bei Imaging wird dazu eine Containerdatei angelegt, in der sich alle Daten, Verzeichnisse und Metadaten der entsprechenden Platte oder Partition befinden. So ist es dann auch problemlos möglich, schnell ein komplettes Betriebssystem wiederherzustellen.
- Workshop ImageX
Der erste und wichtigste Schritt: Ohne die Installation des Windows AIK (Automated Installation Kit) steht auch das Tool ImageX nicht zur Verfügung (hier auf dem Windows Server 2008 R2). - Workshop ImageX
Nach der Installation: Wenn das AIK auf einem System installiert wurde, stehen neben ImageX auch andere Werkzeuge wie „dism“ (Deployment Image Servicing and Management) zur Verfügung. - Workshop ImageX
Kommandozeilen-Programm der „alten Art“: Wird ImageX ohne Optionen aufgerufen, so meldet es sich mit einer Anzeige der grundlegenden Kommandos und Optionen. - Workshop ImageX
Die wichtige „capture“-Option: Mit ihrer Hilfe wird das Erfassen einer Partition, auf der sich ein Windows-System befindet, leicht möglich. Das Tool gibt dabei ungefähr Auskunft über die benötigte Zeit dieser Operation. - Workshop ImageX
Das Image wurde erstellt: Je nach Leistung des Computers und natürlich auch nach der Größe der Quell-Partition kann dies einige Zeit in Anspruch nehmen. - Workshop ImageX
Bestimmte Attribute werden nicht mit ins Image übernommen: Wenn zudem, wie hier gezeigt, der „/verify“-Schalter aktiv ist, kann diese Aktion ziemlich lange dauern. - Workshop ImageX
Eine Containerdatei kann mehrere Images aufnehmen: Der hier gezeigte Schalter „/append“ ermöglicht diese Ergänzung, verlangt allerdings, dass bereits ein Zielcontainer existiert. - Workshop ImageX
Welche Abbilder stecken in der Containerdatei: Die Option „/info“ steigt diese Informationen zwar auf dem Bildschirm an, allerdings lassen die Textzeilen in XML eine gewisse Übersicht missen. - Workshop ImageX
Der „dism“-Befehl, der ebenfalls Teil des WAIK ist, macht es besser: Hier bekommt der Anwender schon weitaus ausführlichere Informationen in lesbarer Form angeboten. - Workshop ImageX
Das Entfernen eines Images: Diese Operation wird sehr schnell von ImageX ausgeführt. - Workshop ImageX
Die Option „/export“: Mit ihrer Hilfe kann ein Image aus einem Container in einen anderen kopiert werden, um so beispielsweise eigene Bibliotheken von Abbildern anzulegen.
Seit einigen Jahren stellt nun auch Microsoft ein eigenes Werkzeug für diesen Zweck zur Verfügung: ImageX. Dieses Tool wird zwar nicht standardmäßig bei den Windows-Systemen mitgeliefert, kann aber als Teil des sogenannten "Windows Automated Installation Kit" (WAIK) kostenlos von den Microsoft-Seiten heruntergeladen werden. Dabei ist allerdings zu beachten, dass es unterschiedliche Versionen dieses Tool-Sets gibt.