Cloud-Modell "Platform as a Service"
PaaS-Anbieter im Vergleich
Platform as a Service (PaaS) als Cloud-Modell, bei dem höherwertige Dienste als Cloud Services bezogen werden können, wird für Unternehmen immer attraktiver. Typische PaaS-Angebote stellen Enwicklungswerkzeuge, Datenbanken, Laufzeitumgebungen und technische Frameworks bereit, die helfen, benutzerdefinierte Anwendungen als Services zu erstellen und auszuführen.
Solche Cloud-Umgebungen bieten für Entwickler vor allem den Vorteil, dass sie für die gesamte Infrastruktur, die oft aufwändig bereitgestellt werden muss, nicht mehr selbst sorgen müssen. Die Nutzer müssen sich mit der technischen Umsetzung der Services nicht mehr befassen, alles Erforderliche steht im PaaS-Umfeld als Cloud-Service zur Verfügung.
Die zugrunde liegende Infrastruktur befindet sich für den Bezieher der Dienste unsichtbar hinter Services und Schnittstellen versteckt, er kann sich voll und ganz auf die Anwendungsentwicklung konzentrieren. Entwicklung, Erprobung, Einführung und laufende Wartung von Anwendungen werden damit immens erleichtert - und der Zeitaufwand radikal verringert.
- Google App Engine
Mit "Google App Engine" können Software-Entwickler ihre Web-Anwendungen in der selben Infrastruktur ausführen, die der Suchmaschinenriese selbst für seine Online-Dienste verwendet. - Amazon Elastic Beanstalk
Der Cloud-Riese Amazon Web Services stellt seinen Kunden (EC2, S3, etc.) "Elastic Beanstalk" als ein flexible PaaS-Lösung kostenlos zur Verfügung. - Windows Azure
Microsofts Cloud-Plattform, "Windows Azure", beinhaltet eine Reihe interessanter PaaS-Dienste. Diese ist für die Arbeit mit .NET und Visual Studio optimiert. Doch Anwender können auch mit weiteren Technologien wie PHP, Python oder Java arbeiten. - OpenShift
Mit "OpenShift" bietet der Linux-Spezialist Red Hat eine hybride Cloud-Anwendungsplattform, die sowohl öffentliche als auch private Cloud-Deployments unterstützt und auf quelloffener Software basiert. - Heroku
Das Start-Up "Heroku" aus Kalifornien zählt zu den PaaS-Pioniern und wurde von Salesforce.com übernommen. Einst als reine Ruby-Cloud-Plattform konzipiert, unterstützt der Dienst heute unter anderem auch Java, Python, Node.js und Clojure. - Jelastic
"Jelastic" ist eine professionelle Cloud-Hosting-Plattform, die aus Kalifornien stammt und eine einfache Installation, Deployment, Skalierung und Management von Java- und PHP-Anwendungen verspricht.
PaaS galt noch vor ein oder zwei Jahren als Cloud-Dienst für Start-ups und kleinere Betriebe. Doch das hat sich gründlich geändert. Gerade für große Unternehmen, die ihre Geschäftsprozesse und Kundenbeziehungen digitalisieren, bieten PaaS-Plattformen enorme Vorteile. Denn hier lassen sich neue Entwicklungsmethoden ohne große Investitionen ausprobieren und aktuelle Anwendungen zum Beispiel für Marketing und Vertrieb mit kurzem "Time-to-Market" entwickeln und testen.
Google App Engine
Google App Engine ist eine Plattform zum Entwickeln und Hosten von Webanwendungen auf den Servern von Google. Die Plattform stellt Applikationen verschiedene Services zur Verfügung, denen Google-Technologien zugrunde liegen und die auch in anderen Google-Applikationen und Dienstleistungen Verwendung finden.
Im Zentrum der Google App Engine stehen die SDKs. Sie bilden die Basis für die Entwicklung und das Deployment der App-Engine-Anwendungen. Als Entwicklungsumgebungen stehen Python und Java VM zur Verfügung. Außerdem erhalten die Anwender eine Reihe nützlicher Entwickler-Tools, die Programmieraufgaben vereinfachen und beschleunigen können. Dazu gehören beispielsweise anspruchsvollere Bildbearbeitungs-, Authentifizierungs- und E-Mail-Services.
Auch das Handling von Datenbanken erleichtert die App Engine. Der automatisierte Datenbankdienst Google Cloud SQL ermöglicht das Generieren und Verwalten relationaler Datenmodelle, ohne dass man sich weiter um Konfiguration und Wartung des Datenbanksystems kümmern muss.
Die App Engine ist vor allem für Unternehmen interessant, die Apps in derselben Infrastruktur betreiben, die auch Google für seine Online-Dienste verwendet. Zielgruppe sind vor allem Software-Hersteller, die mit Java oder Python entwickeln. Es gibt aber bereits SKDs für PHP und für die Skriptsprache Go.
Der Service ist für kleinere Anwendungen mit gewissen Mengenbeschränkungen kostenlos. Weitere Ressourcen sind zukaufbar. Abgerechnet wird entsprechend dem tatsächlichen Mehrverbrauch auf Basis des Verbrauchs von Ressourcen wie Rechenleistung, Speicherkapazität und Bandbreite.