10-Gigabit-Ethernet

Datenrate und Management

Die Anpassung der Datenrate erfolgt durch einen Kunstgriff. Bei einem Anschluss an ein WAN-PHY fügt der MAC-Layer zusätzliche Zeichen zwischen den Ethernet-Paketen ein (Inter-Packet Gap - IPG). Diese Idle Characters sorgen bei reduzierter Nettodatenrate für eine Bruttodatenrate von 10 GBit/s. Die Zahl der Bytes in den IPGs ist dabei proportional zur Länge des vorangegangenen Pakets. Bei der 64B/66B-Kodierung werden die zusätzlichen Bytes entfernt, so dass nur die an SONET /SDH angepasste Nettodatenrate übertragen werden muss. Das reduziert den Durchsatz auf Systemseite um etwa ein Prozent.

Um ein durchgängiges Netzwerk-Management im WAN zu gewährleisten, ist jedoch nicht nur die Datenrate anzupassen. Daneben muss die WAN-PHY der 10GE-Komponenten auch die nötigen SONET/SDH-Management-Informationen bereitstellen. Diese Aufgabe übernimmt der WAN Interface Sublayer (WIS), der zudem das Umpacken der Frames zwischen den SONET/SDH- und Ethernet-Formaten besorgt. In reinen Ethernets findet dagegen üblicherweise das viel einfachere SNMP Verwendung.