10-Gigabit-Ethernet

Übertragungsmedium Glasfaser

Ob eine Übertragung über kupferbasierte Kabel kommerziell sinnvoll sei, wurde schon bei der Standardisierung von Gigabit-Ethernet kontrovers diskutiert. Zwar konnte man sich nach langwierigen Auseinandersetzungen schließlich doch noch auf 1000Base-T einigen. Es erlaubt Übertragungen via Twisted-Pair-Kabel der Kategorie 5 bis zu einer Entfernung von 100 Metern. Bereits zu diesem Zeitpunkt war aber klar, dass die nächste Geschwindigkeitsstufe nur noch unter Nutzung von Glasfaser erreicht werden konnte und sollte. Dementsprechend erlaubt 10-Gigabit-Ethernet ausschließlich optische Punkt-zu-Punkt-Verbindungen innerhalb von sternförmigen Netztopologien.

Schon bei der Standardisierung von Gigabit-Ethernet hatte sich zudem gezeigt, dass die Nutzung vorhandener Kabel im LAN-Bereich ein Muss für den kommerziellen Erfolg eines Netzwerk-Standards ist. In noch viel stärkerem Maß gilt dies für die WAN-Verkabelung, die ja meist im öffentlichen Bereich verlegt ist. Das hat zur Folge, dass Erweiterungen oder Anpassungen mit hohen Kosten verbunden wären. 10GE definiert daher nicht weniger als sieben mögliche physische Schnittstellen für existierende LAN- und WAN-Verkabelungstypen.