Dateisystemtypen

Administration des Linux-Dateisystems

Journaling

Wie aus der obigen Aufzählung hervorgeht, gibt es momentan vier verschiedene Linux-Dateisysteme mit Journaling-Funktionen. Was bedeutet das aber? Journaling bedeutet in seiner einfachsten Form, dass der Beginn und das Ende jeder Dateioperation in einer speziellen Datei mitprotokolliert werden. Dank des Protokolls kann später geprüft werden, ob eine bestimmte Dateioperation vollständig ausgeführt wurde.

Wenn das nicht der Fall ist, kann die Operation widerrufen werden. In der Datenbankwelt spricht man hier von Transaktionen. Bei fortgeschrittenen Journaling-Systemen besteht auch die Möglichkeit, die eigentlichen Änderungen an den Dateien im Journal zu protokollieren. Das verlangsamt den gewöhnlichen Betrieb, gibt aber mehr Möglichkeiten zur späteren Rekonstruktion.

Wenn nun eine Dateioperation beispielsweise wegen eines Stromausfalls nicht vollständig abgeschlossen werden kann, geht dies aus dem Protokoll hervor. Wenn nur ein einfaches Journaling aktiv war, sind die Änderungen zwar verloren (versprechen Sie sich also keine Wunder von der Journaling-Funktion!), der bisherige Zustand der Datei steht aber zumeist noch zur Verfügung.

Der große Vorteil der Journaling-Funktionen besteht darin, dass das Dateisystem beim nächsten Rechnerstart sehr rasch wieder in einen konsistenten Zustand gebracht und beinahe sofort wieder genutzt werden kann. Das ist ein großer Unterschied im Vergleich zu früher, wo nach einem Absturz oder Stromausfall das gesamte Dateisystem systematisch nach eventuellen Fehlern durchsucht werden musste. Das dauerte mehrere Minuten, bei sehr großen Festplatten eventuell sogar Stunden.