Centrino-Notebooks: Schnäppchen und Auslaufmodelle

Dell: Bedienung und Verarbeitung

Dells Latitude D800 zählt mit seinen 3,30 kg zu den schwergewichtigen Centrino-Rechnern. Dabei trägt das Notebook kein Korsett: Mit einer Breite von 361 mm werden normal geschnittene Notebook-Taschen bereits ziemlich gedehnt. Hier fordert das 15,4-Zoll-Display im 16:10-Format seinen Tribut. Die Konkurrenz ist zirka 30 mm schmaler.

Erfreulicherweise nutzt Dell den reichlichen Platz mit einem sehr guten Tastatur-Layout: Der abgesetzte Cursor-Block und eine große und nicht von allen Seiten umbaute Enter-Taste erleichtern die gewohnte Schreibarbeit. Beim Schreibgefühl irritieren allerdings ein zu harter Anschlag sowie ein Klappern in der rechten Tastaturhälfte - hier liegt das Keyboard nicht sauber auf. Um dem gespaltenen Touchpad- und Maus-Stick-Lager Genüge zu tun, bietet das D800 beide Lösungen. Sowohl der Griffel - wie Dell den Stick nennt - als auch das Touchpad sind dabei via Maus-Utility deaktivierbar, falls eines nicht angenommen wird. Angenehm groß und mit abgerundeten Kanten präsentiert sich die Handballenauflage, die auch bei hoher CPU-Auslastung und Festplattenaktivität gerade mal lauwarm wird. Verweilt das Notebook dabei aber auf den Beinen, so sollte man kurzes Beinkleid meiden. Die Gehäuseunterseite des D800 wird nämlich dagegen unter Volllast sehr heiß - trotz HyperCool, wie Dell sein Thermal-Management-System nennt.

An einigen netten Details merkt man dem D800 aber auch an, das Dells Ingenieure mitgedacht haben: Das Aufklappen des Notebooks kann bequem und leicht mit einer Hand erfolgen. Das optische Laufwerk ist im Betrieb mit einem Schnellverschluss einfach wechselbar - das Notebook muss dabei nicht hochgehoben werden. Auf der Gehäuseunterseite findet sich eine fünfstufige LED-Anzeige, die beim Druck der dort platzierten Taste den Akkuladezustand anzeigt. Praktisch ist auch der digitale Lautstärkeregler samt Mute-Taste, der mit der Windows-Lautstärkeregelung gekoppelt ist.

Die Verarbeitung des Latitude D800 überzeugt: Das Chassis verwindet kaum, die Passgenauigkeit ist sehr gut. Auch das TFT-Panel kann sich in Sicherheit wiegen. Der Display-Rahmen ist verwindungssteif und schützt das Panel bei Druck von oben. Antiquiert ist allerdings die schnell verloren gehende Dummy-Karte als PC-Card-Schutz. Moderne Federdeckel sind bei der Konkurrenz seit Jahren Standard.