Die Bahn fährt auf Linux ab

Webbasierte Tools bereits migriert

In die Geschäftsmodelle für die einzelnen Projekte fließen verschiedene Faktoren ein. Neben den Kosten für Hardware und Lizenzen berücksichtigen sie auch Schulungen für Mitarbeiter und den Aufwand für die Portierung von Software. Projekte mit hohem Programmieraufwand will die Bahn nicht in Angriff nehmen. "Eine Cobol-Anwendung auf dem Großrechner, die in vier oder fünf Jahren abgelöst wird, stellen wir nicht um", sagt Exner. Dagegen sind etwa die webbasierten Werkzeuge bereits weitgehend unter Linux verfügbar.

Neben der Umstellung von SAP verfolgt die Bahn zwei weitere Großprojekte: Lotus Notes auf Linux laufen lassen und die Automatensteuerung auf HP Nonstop ablösen. Notes dient der Bahn als E-Mail- und Datenbank-System. Rund 55 000 Nutzer greifen auf die bislang unter IBM z/OS laufende Anwendung zu. Gemessen an der Zahl der Nutzer gehört die Migration nach Einschätzung von IBM zu den drei größten Projekten dieser Art in Europa.