Die Bahn fährt auf Linux ab

Bahn behält Linux-Wissen im Haus

Deswegen achtet DB Systems sehr darauf, das Open-Source-Wissen im Haus zu behalten. Zwar lässt sich das Unternehmen bei einzelnen Projekten von externen Beratern wie etwa von IBM und Suse unterstützen, doch die leitenden Funktionen besetzt die Bahn immer mit eigenen Leuten.

Auch der angezweifelte rechtliche Status des freien Betriebssystems bringt das Unternehmen nicht vom eingeschlagenen Kurs ab. Der Unix-Hersteller SCO beansprucht weitgehende Rechte an Unix und lotet mit einer Milliardenklage gegen IBM die Untiefen des amerikanischen Rechtssystems aus. Außerdem sorgten patentrechtliche Erwägungen bei der Linux-Migration der Stadt München kurzfristig für Unruhe. Doch Exner sieht sich mit dem parallel laufenden Migrationsprojekt des Bundestages, der ebenfalls die Server-Landschaft auf Linux umstellt, sowie den Anstrengungen verschiedener Behörden in guter Gesellschaft.

Die derzeitige Entwicklung mit der zunehmenden Akzeptanz des freien Betriebssystems in den Unternehmen erinnert Exner an die Entwicklung im Bereich der Großrechner. In den 80er-Jahren trat der PC seinen Siegeszug an. Jetzt wiederhole sich die Geschichte: "Linux wird sich weltweit durchsetzen." (mec)

Dieser Artikel stammt von unserer Schwesterpublikation CIO. CIO informiert über die Unternehmensstrategischen Aspekte der IT.