Mit Cloud, Big Data und Analytics aus der Krise
Die Story von Hewlett-Packard
1994: All-in-One-Gerät HP OfficeJet
Hewlett-Packard treibt 1994 mit dem ersten All-in-One-Gerät für den Massenmarkt die Druckerentwicklung voran: Der HP OfficeJet vereint die Funktionen von Drucker, Fax und Kopierer.
1994: HP Deutschland organisiert sich neu
HP Deutschland muss 1994 seine Organisation neu strukturieren. Der Kostendruck steigt. Die Zahl der Geschäftsstellen wird reduziert, "außerbetriebliche Arbeitsstätten" wie das Home Office sollen Kosten senken und Produktivität steigern. Interne Dienstleistungen (Shared Services) müssen sich mit externen Anbietern messen.
1995: Privatkundengeschäft mit HP Pavillion 5000
1995 steigt Hewlett-Packard ins Geschäft mit Computern für Privatanwender ein. Die HP Pavillion 5000 Serie bezieht ihren Platz auf den Schreibtischen zu Hause.
1998: Jordana - der erste PDA
Mit dem HP Jornada PDA baut Hewlett-Packard 1998 seinen ersten echten Personal Digital Assistant.
1999: Konzernumbau durch Platt und Fiorina
Im Jahr 1999 beginnt der größte Umbau des Konzerns. Lewis Platt, der seit 1992 den Konzern leitet, entscheidet, die Unternehmensbereiche Messtechnik, Analytik und Medizin abzuspalten und als selbstständiges Unternehmen unter dem Namen Agilent Technolgies zu verkaufen. Im selben Jahr übernimmt mit Carleton Fiorina die erste Frau die Führung von Hewlett-Packard. Sie kommt von AT&T und Lucent und gilt als mächtigste Frau in der Wirtschaft. Sie vollendet die Abspaltung von Agilent. Etwa 47.000 Mitarbeiter verlassen damit Hewlett-Packard, in Deutschland wechseln 2500 Mitarbeiter von HP zu Agilent. Der Wert des neuen Unternehmens wird auf acht Milliarden Dollar taxiert.
2001: Fusion mit PC-Hersteller Compaq
Carleton Fiorina geht 2001 auch die Fusion mit Compaq an. Sie verspricht sich davon Einsparungen in Milliardenhöhe und Synergien, die zu deutlichem Wachstum führen sollen. Doch der Plan fällt in eine schwierige Zeit: Die Internet-Blase ist gerade geplatzt. Skepsis macht sich breit, dass sich das Geschäft in überschaubarer Zeit wieder erholen und neues Wachstumspotenzial entwickeln kann. Der Plan findet dementsprechend nicht nur Freunde. Einer der prominenten Gegner ist Walter Hewlett, Sohn von Firmengründer Bill Hewlett. Doch schließlich stimmen die Aktionäre 2002 für den 19-Milliarden-Dollar-Deal. Hewlett-Packard betreut damit auf einen Schlag eine Milliarde Kunden in 162 Ländern und beschäftigt rund 150.000 Mitarbeiter.
Eine weitere Änderung äußert sich 2001 in der Gründung von HP Services. Der Computerhersteller will stärker auch mit Dienstleistungen Geld verdienen und bietet jetzt Consulting, Outsourcing, Support und Solution Deployment Services an. Das Internet und elektronische Dienstleistungen bilden den Kern der neuen HP-Strategie.
Nach dem Abschluss der Übernahme von Compaq geht auch in Deutschland das neue Unternehmen HP am 3. Mai an den Start. Jörg Menno Harms, der das Unternehmen 2000 verlassen hatte, übernimmt erneut den Vorsitz der Geschäftsführung und leitet die Integration von HP und Compaq.
2003: KMU-Business wird forciert
Hewlett-Packard drängt 2003 stärker ins Geschäft mit kleinen und mittelständischen Unternehmen.
2004: Geschäftsfeld IT-Services wird ausgebaut
Das Unternehmen erweitert sein Angebot für Privatanwender um digitale Unterhaltungstechnik vom Fotodrucker bis zum Personal Media Drive. Im selben Jahr macht HP einen großen Schritt in Richtung Dienstleister und schließt zum 1. April 2004 die Akquisition von Triaton ab, dem von ThyssenKrupp ausgegründeten IT-Dienstleister des Stahlkonzerns.