Linux-Cluster mit Open-Source-Tools

DRBD: RAID1 über das Netzwerk

Lesezugriffe und Journaling-Filesysteme

Ein lesender Zugriff erfolgt immer vom lokalen Disksystem. Der Schreibvorgang muss auf allen Systemen entweder lokal oder remote erfolgen und kann je nach Protokoll auch den Schreibprozess auf dem Primärsystem verzögern. Metadaten von so genannten Journaling-Dateisystemen müssen in der richtigen Reihenfolge auf die Disk geschrieben werden, beispielsweise muss das so genannte „Commit Record“ als letztes in den Journal-Bereich geschrieben werden. Da Linux auf den Abschluss solcher zwingender Schreiboperationen wartet, bis es neue Schreibzugriffe erlaubt, kommt es zu Blockierungen. Dies muss der DRBD-Treiber koordinieren.

Seit Version 0.7 kann man ein so genanntes "active set" mit vorgegebener Größe definieren. Damit dauert der gesamte Synchronisierungsvorgang zwischen ein und drei Minuten abhängig von der Device-Größe.

Speicherbedarf

Für die interne Map alloziert DRBD pro Gigabyte Diskspeicher 32KiB Hauptspeicher und dieser Wert skaliert linear. Für seine Metadaten, die intern und extern abgelegt sein können, nutzt DRBD für 1GiB Blockdevices 2MiB und für 4TiB Devices 128MiB Metadaten.