Duell in Farbe: Visor Prism contra Palm IIIc

Prism: Neues Palm OS

Voraussetzung für die Farbfähigkeit des Palm IIIc ist die Version 3.5 des Betriebssystems Palm OS. Im Vergleich zu den Vorgängern kann Palm OS 3.5 zudem mit einigen neuen Funktionen aufwarten. Dazu gehören unter anderem Drop-Down-Menüs sowie die lange überfällige Ansicht mit Terminen und To-Do-Einträgen im Kalender. Ebenfalls neu: Datensätze und einzelne Felder lassen sich als privat definieren und verschlüsselt speichern.

Im Visor Prism steckt Palm OS in der jüngsten Version 3.5.2H. Die aktuelle Variante des Betriebssystems ist gegenüber der auf den bisherigen Handspring-Organizern laufenden Version 3.1H optimiert. Jetzt ist zum Beispiel das Hotsync via Infrarotschnittstelle sowie die Zusammenarbeit mit dem Infrarotmodem eines Nokia 7110 ohne zusätzliche Software möglich. Apropos Infrarot: Beim Test klappte das Beamen von Adressdateien und Anwendungen zwischen dem Visor Prism, dem Visor Platin, dem Visor sowie dem Palm IIIc wie am Schnürchen.

Das Palm OS 3.5.2H des Prism weist gegenüber dem Betriebssystem des Palm IIIc (Palm OS 3.5) einige Verbesserungen bei den Applikationen auf. So hat Handspring den Kalender kräftig überarbeitet. Die DateBook+ getaufte Anwendung bietet drei zusätzliche Kalenderansichten: eine Wochenansicht mit direkter Anzeige der Termine, eine Jahresübersicht und eine Listenansicht aller Termine. Nur für Vielreisende interessant ist die Weltuhr mit farbiger Weltkarte, die bis zu vier Zeitzonen gleichzeitig anzeigt.

Daneben hat Handspring den eher mageren Palm-Taschenrechner durch ein leistungsfähiges Programm mit wissenschaftlichen Funktionen (Trigonometrie, Finanzen, Statistik usw.) und Einheiten (Flächen, Längen, Gewichte, Temperaturen und Volumen) ersetzt. Umrechnungen auf internationale Maßeinheiten werden damit zum Kinderspiel.

Keinerlei Veränderungen finden sich dagegen im Adressbuch, dessen Funktionsumfang identisch mit dem des Palm IIIc ist. Auch ansonsten existieren von allen Programmen weiterhin die von den anderen Palm OS-PDAs bekannten Versionen. Das gilt auch für das Graffiti-Alphabet zur stiftbasierten Eingabe von Daten. Auch Handspring hat leider noch kein Programm entwickelt, das die Handschrift des Benutzers erkennt.