DVI im Detail

VESA Plug&Display

Eine finale Standardisierung der digitalen Grafikschnittstelle war mehr als überfällig, schließlich befanden sich 1999 drei unterschiedliche Varianten am Markt. In der Vergangenheit haben nicht nur mangelnde Verfügbarkeit und hohe Kosten das Vorankommen einer digitalen Grafikschnittstelle behindert. Auch ständig wechselnde Standards sorgten für Unsicherheit. Bereits seit 1997 existierte der Plug-and-Display-Standard - eine Entwicklung von IBM, definiert von der VESA . Der zugehörige Stecker war als Multifunktionseinheit konzipiert und sollte sich neben der Übertragung der Grafikdaten auch um IEEE 1394 und USB kümmern. Mit seinen über 30 Pins und einer Breite von über 40 mm geriet der Plug-and-Display-Stecker im Vergleich zum VGA-Pendant voluminös. Nicht nur digitale Monitore beziehungsweise Displays sollten über diesen Stecker angesteuert werden, auch analoge Geräte fanden nach wie vor Berücksichtigung. Ziel war es, alle Verbindungen wie beispielsweise Maus und Tastatur ebenfalls über das Monitorkabel abzuwickeln. Die Peripheriegeräte sollten dementsprechend am Monitor Anschluss finden. Die Wirklichkeit hat die VESA-Theorie mit USB-Hubs in Monitoren längst eingeholt. Der Plug-and-Display-Standard basiert auf Single-Link-TMDS mit einer Bandbreite von 165 MHz. Die maximale Auflösung bleibt damit auf SXGA (1280 x 1024 Punkte) beschränkt. Der Formfaktor sowie die Komplexität des Steckers sorgen für hohe Kosten in der Produktion. Diese Variante fand daher kaum Anhänger bei den Herstellern von Grafikkarten und Monitoren. Nur wenige Serienprodukte mit dieser Verbindung erblickten das Licht der Welt.