Einführung in VLANs, Teil 1

Geografische VLANs

Da man in vielen Unternehmensnetzwerken dazu übergegangen ist, die Ressourcen zu zentralisieren, ist die Verwaltung von Ende-zu-Ende-VLANs zunehmend schwieriger geworden. Benutzer müssen viele verschiedene Ressourcen verwenden, von denen wiederum sich längst nicht alle innerhalb ihres VLAN befinden. Angesichts dieser Verschiebung von Ressourcenplatzierung und -verwendung werden VLANs mittlerweile immer häufiger innerhalb enger Grenzen standortbezogen (statt campusweit) erstellt.

Ein solcher geografischer Standort kann ebenso ein vollständiges Gebäude wie auch einen einzigen Switch in einem Verteilerraum umfassen. Innerhalb einer geografischen VLAN-Struktur findet die neue 20:80-Regel normalerweise Anwendung, die besagt, dass 80 Prozent externer Datenverkehr sind, während 20 Prozent lokaler Natur sind – dies ist exakt das Gegenteil der Regel für Ende-zu-Ende-VLANs. Doch auch wenn diese Topologie zur Folge hat, dass 80 Prozent der Ressourcenzugriffe eines Benutzers über einen Router laufen, erlaubt dieses Netzdesign eine logische und folgerichtige Methode des Ressourcenzugriffs.

Geografische VLANs sind außerdem erheblich leichter zu administrieren und zu planen als VLANs, die mehrere geografisch getrennte Bereiche umfassen.