Erster Test: Radeon X1900 XTX gegen GeForce 7800 GTX 512

Fazit

Das ATI-Topmodell Radeon X1900 XTX und das niedriger getaktete Pendant Radeon X1900 XT haben unseren Testparcours als Gesamtsieger durchlaufen. Sie konnten in Bezug auf die 3D-Leistung überzeugen. Allerdings offenbaren sich auch Schwächen, wie zum Beispiel beim OpenGL-Shooter Quake 4. Dieses Spiel ist nicht besonders Shader-lastig, so dass der NVIDIA GeForce 7800 GTX in dieser Disziplin die Nase vorne behält. Die Leistungsfähigkeit der 48-Shader-Einheiten zusammen mit der Ringspeicherarchitektur kommt bei dem anspruchsvollen Spiel F.E.A.R außerordentlich gut zum Tragen. In der 1600er Auflösung erkämpft sich der ATI-X1900-XTX-Chip gegenüber dem NVIDIA-Topmodell einen Vorsprung von mehr als 37 Prozent.

Bei der Treiberstabilität und der Grafikqualität überzeugen die Testkandidaten trotz Beta-Treiber. Texturfehler oder „Aussetzer“ haben wir nicht festgestellt. Einen Wermutstropfen hinterlässt allerdings das etwas zu laute Kühlsystem – hier gibt es bessere Lösungen. Im Feature-Vergleich liegen ATI und NVIDIA dicht zusammen mit leichten Vorteilen für die Kanadier durch zukunftsweisende Features wie HDR mit Anti-Aliasing, winkelunabhängiges Anisotropic Filtering und der Ringspeicherarchitektur des Memory-Controllers.

Sowohl Highend-Grafikkarten mit dem Radeon X1900 XTX wie auch mit dem GeForce 7800 GTX 512 kosten etwa 650 Euro. Ein stolzer Preis, der sich nur für absolute Spieleliebhaber lohnt, die um jedes Frame kämpfen. Für zirka 550 Euro ist die Radeon X1900 XT zu haben. Für „normale“ Anwender aber empfiehlt es sich, auf preiswertere Modelle der Hersteller zurückzugreifen. Diese Karten verfügen über eine akzeptable Performance - auch für aktuelle Spiele - und belasten den Geldbeutel weniger.

Erste Grafikkarten mit den ATI-Grafikchips Radeon X1900 XTX und Radeon 1900 XT sollen ab sofort bei den Händlern verfügbar sein. Auch eine X1900-Crossfire-Version für etwa 600 Euro will ATI anbieten. (hal)