Ausfallsichere Server und Workstations

Hot Spare Memory – hochverfügbarer Speicher im Test

Fazit

Jeder Ausfall bei Servern oder Workstations durch einen defekten Hauptspeicher kann hohe Kosten verursachen. Daher nutzen die Systemhersteller verschiedene Sicherheitsmechanismen, um solche Gefahren abzuwenden. Neben dem serienmäßigen ECC-Korrekturverfahren besitzen viele Systeme zusätzlich die Hot-Spare-Memory-Funktion. Bei einem Ausfall eines Speichermoduls kann das System auf ein funktionsfähiges Modul im laufenden Betrieb umschalten.

Wie unsere Tests zeigen, kostet mehr Systemsicherheit durch Hot Spare Memory je nach Anwendung nur geringfügige Performance. Auch besonders speicherintensive Programme, die viele 64/128-Bit-Store-Befehle nutzen, werden von Hot Spare nicht relevant gebremst, sodass der Anwender nichts merkt beziehungsweise die Applikationen nicht langsamer ablaufen. Allerdings entstehen durch die zwingend zusätzlich notwendigen „freien“ Speichermodule auch höhere Kosten bei der Ausstattung eines Rechnersystems mit Hauptspeicher. Doch diese Ausgaben sind im Vergleich zu einem Ausfall eines Servers und dem möglichen Datenverlust vernachlässigbar gering.

Ein weiteres Manko entsteht bei speicherhungrigen Anwendungen wie Datenbanken oder bei der Nutzung von Virtualisierungsszenarien. Hier zählt jedes GByte an freiem Speicher zur optimalen Ausnutzung der System-Performance. Bei solchen Anwendungen muss der Systemadministrator zwischen „Performance“ und „Sicherheit“ abwägen.

Die Nutzung der Hot-Spare-Memory-Funktion – wenn man auf etwas Hauptspeicher verzichten kann – ist Pflicht. Sie verursacht nahezu keine Leistungseinbußen und erhöht signifikant die Ausfallsicherheit des Rechnersystems. (hal)