Neue Betriebssysteme unterstützen das Protokoll direkt

IPv6 schleicht sich durch die Hintertür

Fehlendes Fachwissen ist ein Problem

Aber vielleicht sind die Hinderungsgründe vieler europäischer Unternehmen, wegen derer sie noch keine IPv6-Einführung wagen, viel trivialer: Ihren Mitarbeitern fehlt vermutlich schlicht das IPv6-Know-how. Sollte dies der Grund für die Zurückhaltung sein, dann würden sich europäische Entwickler und IT-Administratoren nicht sonderlich von ihren amerikanischen Kollegen unterscheiden.

"Wir entdeckten bei Administratoren und Entwicklern große Wissenslücken in Sachen IPv6", kritisiert Erica Johnson, IPv6-Consortium-Managerin beim Interoperability Laboratory, den Kenntnistand amerikanischer IT-Experten, "wir mussten ihnen einfachste Konfigurationsarbeiten erklären." Das Lab hatte im Juni dieses Jahres einen Interoperabilitätstest mit Anwendern und 13 Applikationsanbietern, darunter Adobe (Dreamweaver) und Microsoft (Meeting Place), betrieben.

Migrationstipps

  • Sammeln Sie erste Erfahrungen in Teilnetzen.

  • Migrieren Sie schrittweise.

  • Erfassen Sie bei einer Netzinventur IPv4-only-Devices.

  • Achten Sie bei Updates und Neukauf auf IPv6-Fähigkeit.

  • Nutzen Sie bei einer Migration die IPv6-Tunnelverfahren für IPv4-Umgebungen.

  • Freunden Sie sich rechtzeitig mit der neuen, ungewohnten Notation der IPv6-Adressen an, die schwerer zu merken ist als bei IPv4. Setzen Sie hierzu eventuell eine Verwaltungssoftware ein.

  • Prüfen Sie, ob Ihre Mitarbeiter das notwendige IPv6-Know-how besitzen.

  • Analysieren Sie den Code vorhandener Software auf IPv6-Verträglichkeit.

  • Denken Sie bei der Entwicklung neuer Software an die geänderten IPv6-Parameter. (mja)

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