iSCSI - IP-basierte Speichernetze

iSCSI-Spezifikation

Bei allen Standards rund um SCSI und Fibre Channel handelt es sich um US-Normen der ANSI-Komitees T10 (SCSI) und T11 (FC). Ethernet-Normen kommen dagegen vom IEEE, das als Organisation dem ANSI untersteht. Dagegen zeichnet für alle Richtlinien in Verbindung der IP-gestützten Übertragung von Speicherdaten die IETF verantwortlich, ein loser Zusammenschluss von Fachexperten. Sie definiert Normen wie FCIP, iFCP, mFCP, iSNS und nicht zuletzt auch iSCSI. Für Letzteres hat sich IETF ganz bestimmte Ziele gesetzt:

  • TCP muss als Transport-Protokoll für iSCSI genutzt werden.

  • SCSI-Geräte müssen im IP-Netz zusammenarbeiten können.

  • Ethernet und IP dürfen für iSCSI nicht verändert werden.

  • Die Spezifikation muss es zulassen, dass die Leistungen der SCSI-Geräte im IP-Netz verbessert werden können.

  • Initiatoren (Rechner/Server) müssen unter iSCSI gleichzeitig über verschiedene Wege im Netz auf Targets (Geräte) zugreifen können.

  • TCP-Verbindungen dürfen nur sparsam genutzt werden.

  • Die Rechner-Software darf nicht mit komplexen Abläufen belastet werden.

iSCSI fungiert quasi als virtuelle Kabelverlängerung für die Verbindung zwischen SCSI-Initiator und SCSI-Target. Neben Daten werden über die Verbindung auch Botschaften (SCSI-Befehle, Statusmeldungen) ausgetauscht. Während einer logischen Verbindung laufen all diese Inhalte über den gleichen logischen Kanal. Dynamische IP-Adressänderung erlaubt iSCSI nicht. Auch bei parallelen Mehrfachverbindungen müssen Befehle und Daten in der ursprünglichen Reihenfolge und mit Zugehörigkeitskennung übertragen werden.