JPEG 2000: Das neue Format für Bilder

And the winner is ...

Im Dezember 2000 wurde der Teil des JPEG-2000-Standards offiziell verabschiedet, in dem das gültige Kodierungsschema definiert ist. Aus dem von der ISO ausgerichteten Kompressionswettbewerb ging eine Diskrete Wavelet Transformation auf der Basis einer 9/7-Daubechie-Wavelet-Funktion für die verlustbehaftete (lossy) Kompression und eines symmetrischen 5/3-Filters für die verlustlose (lossless) Kompression als Sieger hervor.

Die Ausgangsdaten dieser Transformation werden dann mit dem von Prof. Taubman an der Universität von New South Wales entwickelten EBCOT-Verfahren (Embedded Block Coding with Optimized Truncation) in Blöcken organisiert, um so einen Datenstrom aus voneinander unabhängigen "Layern" zu erzeugen. Diese können beim Übertragen, z.B. über das Internet, eine unterschiedliche Priorität erhalten. So wird eine progressive Darstellung erreicht.

Anschließend erfolgt die eigentlich Verlust bringende Quantisierung, die sich bei JPEG 2000 so steuern lässt, dass man fest vorgegebene Kompressionsfaktoren erreicht. Beim Vorgänger JPEG waren für die Kompression nur feste Qualitätsparameter möglich.

Am Ende kommt eine arithmetische Kodierung zum Zuge, um vorhandene Redundanzen aus den Daten zu entfernen. Diese ist zwar mit Lizenzen von IBM belegt, es wird allerdings erwartet, dass IBM seine Ansprüche fallen lässt.