Knockout: Intel Xeon 5160 deklassiert AMD Opteron

Floating Point: Linpack Linux 64 Bit

Linpack dient als verbreitetes Tool zum Ermitteln der Floating-Point-Performance von Highend-Computern. Das Ergebnis wird in Flops (Fließkomma-Operationen pro Sekunde) angegeben.

Linpack löst komplexe lineare Gleichungssysteme. Die Anzahl der Gleichungen lässt sich dabei stark erhöhen, um auch massiv parallel operierende Systeme unter Last zu setzen. Der Bedarf an Arbeitsspeicher wächst entsprechend mit. Die Speicherzuweisung erfolgt über eine Matrix-Berechnung. Size x LDA x 8 (Anzahl der Gleichungen x Input x 8 bit) ergibt den zu allokierenden Speicher.

Unter SUSE Linux 64-Bit-Edition setzen wir die 64-Bit-Version von Linpack 2.1.2 ein. Der SMP-fähige Benchmark setzt EMT64-Prozessoren mit SSE3-Unterstützung voraus. AMDs Opteron-Prozessoren mit SSE3 arbeiten mit der von Intel-Compilern erstellten Linpack-Version ebenfalls problemlos zusammen.

Bei unseren Tests löst Linpack in verschiedenen Durchläufen 5000, 10.000, 15.000, 18.000 und 22.000 Gleichungssysteme. Damit benötigt der Benchmark zwischen 190 MByte (5000 Gleichungssysteme) und zirka 3,6 GByte Arbeitsspeicher (22.000 Gleichungssysteme). Im Diagramm finden Sie die von den Prozessoren maximal erreichten GFlops.

Alle Prozessoren nutzen bei Linpack 2.1.2 ihre SSE3-Befehlserweiterung aus. Mit einer speziell für den Xeon 5160 optimierten Linpack-Version 3.0 erreichen die Core-CPUs einen Peak-Wert von 31,42 GFlops in unserem Test. Die 3.0er Version nutzt die in der Core-Architektur zusätzlichen 16 neuen SSE4-Befehle aus. Intel verwendet für die neuen Multimedia-Befehle allerdings bisher keinen neuen Namen. „SSE4“ ist nur eine Alias-Bezeichnung.