Linux: ext3 und reiserfs im Detail

mount und Journaling

Wenn Sie mount ohne besondere Optionen verwenden, gilt data=ordered. Wenn Sie ein anderes Journaling-Verfahren verwenden möchten, geben Sie den Modus als mount-Option mit -o an, beispielsweise so:

root# mount -t ext3 -o data=journal /dev/hda12 /test

Natürlich können Sie das Journaling-Verfahren auch in /etc/fstab angeben:

# in /etc/fstab
/dev/hda12 /test ext3 data=journal 1 0

Intern kümmert sich der in den Kernel integrierte Journal-Dämon kjournald um die regelmäßige Aktualisierung der Journaling-Datei. Dieser Prozess wird automatisch gestartet, sobald ein ext3-Dateisystem mit mount in den Verzeichnisbaum eingebunden wird. kjournald ist dafür verantwortlich, dass alle fünf Sekunden ein Festplattenzugriff erfolgt, selbst wenn der Rechner scheinbar keine Arbeit verrichtet.

Wenn Sie ein vorhandenes ext2-Dateisystem in ein ext3-Dateisystem umwandeln möchten, führen Sie einfach das unten angegebene Kommando aus. Sie müssen dazu nicht einmal umount ausführen.

root# tune2fs -j /dev/hda5

In man mount finden Sie zwar eine Menge Optionen für ext2 und ext3, in der Praxis werden diese mit der Ausnahme von data=... aber nur selten benötigt. Im Folgenden werden nur die wichtigsten Optionen kurz erwähnt:

acl aktiviert die ACL-Zugriffsverwaltung (siehe http://acl.bestbits.at/).

data=journal/ordered/writeback bestimmt den Journaling-Modus.

noload ignoriert die vorhandene Journaling-Datei beim mount-Kommando. Das kann zweckmäßig sein, wenn die Journaling-Datei defekt ist.

sb=n verwendet Block n als Superblock (statt per Default Block 1). Damit gelingt es in manchen Fällen, ein beschädigtes Dateisystem noch zu lesen. Per Default erstellt mke2fs alle 8192 Blöcke eine Kopie des Superblocks. Daher empfiehlt es sich, für n die Werte 8193, 16385 et cetera einzusetzen.