Partitionen verwalten mit dem LVM

Linux: Partitionsverwaltung mit dem Logical Volume Manager

LVM einrichten II

LVM-Initialisierung: Zur Initialisierung führen Sie die beiden folgenden Kommandos aus. Sobald ein LVM-System eingerichtet ist, werden diese Kommandos bei LVM2kompatiblen Distributionen automatisch während des Rechnerstarts ausgeführt. Die manuelle Ausführung ist also nur beim ersten Mal erforderlich:

root# modprobe dm-mod
root# vgscan
vgscan --reading all physical volumes (this may take a while...)
vgscan --no volume groups found

Physical volume einrichten: Bevor LVM die Partition /dev/hdb11 verwalten kann, muss die Partition als physical volume deklariert werden. (Beachten Sie, dass Sie damit alle Daten verlieren, die sich bisher auf dieser Partition befunden haben.)

root# pvcreate /dev/hdb11
pvcreate --physical volume "/dev/hdb11" successfully created

Volume group einrichten: Nun müssen alle physical volumes zu einer volume group zusammengefasst werden. In diesem Beispiel gibt es zwar vorerst nur ein einziges PV, der Schritt ist aber dennoch erforderlich. An das Kommando vgcreate muss auch der gewünschte Name der VG übergeben werden. In diesem Beispiel bekommt die VG den Namen myvg1:

root# vgcreate myvg1 /dev/hdb11
vgcreate --volume group "myvg1" successfully created and activated

Sie können nun einen Blick in die Datei /etc/lvm/backup/myvg1 werfen: Sie enthält eine Menge Informationen über die neu eingerichtete VG.

Logical volume einrichten: myvg1 stellt jetzt eine Art Datenpool dar, der aber noch ungenutzt ist. Zur Nutzung müssen Sie innerhalb von myvg1 ein logical volume einrichten, also eine Art virtuelle Partition. Dazu müssen Sie an das Kommando lvcreate drei Informationen übergeben: die gewünschte Größe des logical volume, den Namen des neuen logical volume und den Namen der existierenden volume group.(lvcreate kennt unzählige weitere Parameter - siehe die man-Seite.)

root# lvcreate -L 100M -n myvol1 myvg1
Logical volume "lvol0" created

Durch das Kommando wird gleichzeitig auch die Datei /dev/myvg1/myvol1 erzeugt. Dabei handelt es sich wiederum um einen Link auf die Datei /dev/mapper/myvg1-myvol1.Das logical volume kann jetzt unter einem dieser beiden Device-Namen wie eine gewöhnliche Festplattenpartition verwendet werden.