Notes-Erweiterungen bereitstellen
Lotus Notes: effektiver arbeiten mit Plug-ins und Widgets
Zunächst geben wir Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Begriffe, die Sie im Zusammenhang mit Notes-Erweiterungen kennen müssen.
Ein Widget stellt in Notes üblicherweise eine Webseite dar, die im Client angezeigt wird und an die diverse Parameter übergeben werden können. Zwei Beispiele: die Google-Suche und die Fahrplanauskunft der Deutschen Bahn.
Die Übergabe der Parameter erfolgt entweder über HTTP/Get oder HTTP/Post. Bei der Google Suche erfolgt dies über eine speziell geformte URL (HTTP/Get), bei Google Maps über Felder in einem Formular (HTTP/Post).
Das Notes-Framework basiert auf Eclipse beziehungsweise Expeditor. Plug-ins sind - meist in Java geschriebene - Erweiterungen hierfür. Ein Plug-in für Notes kennt nahezu jeder Anwender: Sametime. Weitere Beispiele sind der File-Explorer oder Alloy.
Im Widget-Katalog finden Sie alle Widgets und Plug-ins, auf die Sie Zugriff haben. Wie umfangreich dieser ist, hängt vom Administrator ab. Dieser legt fest, welche Plug-ins und Widgets verwendet werden dürfen. Zu allen Objekten im Katalog gehört im Normalfall eine beschreibende XML-Datei extension.xml. Auf Wunsch erstellen Sie eine solche Datei selbst. Wie dies für ein Plug-in funktioniert, erklären wir Ihnen nachfolgend.
Während bei Widgets meist eine kurze XML-Datei genügt, um alle nötigen Daten wie etwa URL und die zu verarbeitenden Parameter weiterzugeben, ist bei Plug-ins auch der auszuführende Programmcode erforderlich. Dieser wird üblicherweise über eine Eclipse-Updatesite weitergereicht. Keine Sorge, dank Domino-Template ist dies auch für Anfänger machbar.
Eigene Plug-ins bereitstellen
Im Folgenden zeigen wir Ihnen, wie Sie selbst ein Plug-in im Widget-Katalog bereitstellen. Dies funktioniert in drei einfachen Schritten. Zunächst müssen eine Updatesite und der Widget-Katalog erstellt werden. Diese beiden Punkte dienen der Vorbereitung und sind nur einmalig notwendig. Anschließend werden das Plug-in installiert, die extension.xml erzeugt und zuletzt das Plug-in in den Widget-Katalog integriert. Weiter unten zeigen wir Ihnen, wie Sie ein bereits im Widget-Katalog existierendes Plug-in installieren.
Um ein Plug-in bereitzustellen, sind der Widget-Katalog sowie eine Eclipse-Updatesite nötig. In den meisten Fällen ist es völlig ausreichend, zur Erstellung der Updatesite eine vorliegende Domino-Schablone zu nutzen. In der Regel erfolgt der Zugriff auf eine Updatesite über HTTP. Lotus Notes erlaubt auch den Zugriff über das Notes-RPC Protokoll. Es ist also nicht zwingend erforderlich, auf dem Server, der die Updatesite bereitstellt, den HTTP-Task zu starten.