iPad, Android, Windows
Microsoft bringt Office auf alle Plattformen
Schon lange hat Microsoft erkannt, dass die Entwicklung in eine andere Richtung gehen muss, wenn die hauseigene Office-Produktivitätslösung zukünftig in den Büros und Geräten von Wissensarbeitern eine relevante Position einnehmen soll. So bietet die zehntausendste Word-Funktion dem Anwender keinen richtigen Mehrwert; schon lange läuft hier der Grenznutzen gegen null. Und auch IT-Leitern, Geschäftsführern oder Controllern kann nur schwer weisgemacht werden, dass der siebenhundertste Bildübergang in Powerpoint eine jährliche Investition von deutlich über 100 oder sogar 200 Euro rechtfertigt.
Deshalb müssen die Microsoft-Office-Produktivitätslösungen dahin entwickelt werden, wo ein Nutzen - ein echter Mehrwert - generiert werden kann. Nachhaltige Entwicklungen wie die Mobilisierung der Privat- und Arbeitswelt müssen genauso berücksichtigt werden, wie Anwendungsszenarien auf "neuartigen" Geräten.
Grundsätzliche Strategie
Für das gesamte Portfolio verfolgt Microsoft die langfristige Strategie des "Mobile first - Cloud first". Vereinfacht ausgedrückt bedeutet diese Strategie das Bereitstellen von Inhalten sowie das Vernetzen von Menschen über mobile Geräte durch Nutzung der Cloud. Darauf hat Microsoft in den letzten Jahren die wesentlichen Geschäftsfelder ausgerichtet. Hierzu zählt neben dem Client-Betriebssystem und Office insbesondere das Rechenzentrum, in das Microsoft in den letzten Jahren Milliarden in Infrastruktur und Produkte investiert hat. Der von Microsoft entwickelte ganzheitliche Ansatz sorgt dafür, dass ein nahtloses Angebot entsteht vom Rechenzentrum in Anwenderunternehmen, über Services von Hostern bis hin zu den Microsoft-Cloud-Services.
App-Strategie und Offenheit
Bezogen auf Office bedeutet dies, dass die klassischen Office-Funktionalitäten auf allen relevanten Geräten verfügbar gemacht werden, unabhängig von Betriebssystem oder Hersteller. Das heißt zum Beispiel, ein Word-Dokument kann auf einem iPad genauso bearbeitet werden wie auf einem Android-Tablett oder einem Windows-Desktop.
Aber darüber hinaus sollen Funktionen und Services eingeführt werden, die den neuen Lebens- und Arbeitsstilen der Menschen gerecht werden. Hierfür werden neue Applikationen entwickelt, die in einem Dual-Use-Szenario sowohl persönliche als auch professionelle Anforderungen gleichzeitig erfüllen. So sollen beispielsweise Logik und Intelligenz dafür sorgen, dass private und arbeitsbezogene Daten parallel genutzt und voneinander getrennt gespeichert und verwaltet werden können.
- Unternehmensweite Sicherheitsrichtlinien formulieren
Diese müssen auch den Umgang mit Daten und Informationen außerhalb des geschützten Firmennetzwerkes berücksichtigen. Die Richtlinien müssen einen vernünftigen und nachvollziehbaren Rahmen vorgeben. Sie dürfen nicht realitätsfern sein. - Security-Awareness-Maßnahmen
Geeignete Schulungen nicht nur für neue Mitarbeiter, sondern auch für „alte Hasen“ anbieten. Regelmäßig die Mitarbeiter für die Themen Sicherheit und mobiles Arbeiten sensibilisieren. - Durchsetzung der Sicherheitsrichtlinien prüfen und sicherstellen
Das kann zum einen technologisch (durch beispielsweise Erzwingen von Sperrrichtlinien bei mobilen Geräten), zum anderen durch Awareness-Maßnahmen und Schulungen realisiert werden, die regelmäßig – zum Beispiel durch interne Audits – überprüft werden. Wenn notwendig: Maßnahmen intensivieren. - Entscheidung für die passende Mobile-Office-Variante
Welche Art des Mobile Office ist für das Unternehmen und die Mitarbeiter die richtige? Natürlich ist auch ein Mix möglich. Den Mitarbeitern muss klar kommuniziert werden, welche Varianten für sie möglich sind. Dabei auch erklären, warum diese Varianten gewählt wurden, und worauf Mitarbeiter dabei besonders achten müssen. - Beim Planen von Mobile Offices noch eine Ecke weiter denken
Beispielsweise OTP-Lösungen einsetzen. Es muss keine teure Token-Access-Firewall sein; häufig gibt es auch einfache, aber nicht minder sichere Open-Source-Lösungen. Erfahrene Mitarbeiter einladen, mitzudenken und mitzuplanen. Vielleicht auch einmal einen neuen Weg mit ausgewählten Mitarbeitern ausprobieren. - Ressourcen bereitstellen
Ziel ist es, dass die gewünschten Mobile-Office-Varianten schnell und unproblematisch genutzt werden können. Wenn die Einrichtung zu lange dauert, der Zugriff zu langsam ist oder technisch nicht stabil funktioniert, dann funktioniert im besten Fall das mobile Arbeiten nicht. Im schlechtesten Fall suchen sich die Mitarbeiter andere, häufig deutlich unsichere Wege. - Flexibel sein
Ein einmaliger Kraftakt, um mobiles Arbeiten zu ermöglichen, genügt nicht. Mobile Offices müssen konstant begleitet werden. Neue Business-Anforderungen, neue Technologien und geänderte Rahmenbedingungen machen immer wieder eine Anpassung und Feinjustierung der Maßnahmen, Entscheidungen und Richtlinien notwendig.
All diese neuen Applikationen, exemplarisch das persönliche Schwarze Brett "Delve", werden von Anfang an so konzipiert und entwickelt, dass sie auf allen gängigen Betriebssystemen und Geräten laufen. Microsoft unterstützt hier erstmals richtig und nachhaltig andere Ökosysteme wie iOS oder Android. Für Unternehmen bedeutet dieser Ansatz, dass sie eine neue Freiheit beim Bereitstellen und Ausrollen von Hardware bekommen. Sie können eine bessere rollenspezifische Ausstattung der Mitarbeiter mit Geräten erreichen.
Office auf jedem Gerät
Für Microsoft bedeutet Office auf jedem Gerät die Verfügbarkeit von identischen Funktionalitäten und ein nahtloses Nutzen über unterschiedliche Geräte hinweg. Es soll egal sein, ob ein Mitarbeiter eine Besprechung auf dem Smartphone startet und auf dem iPad fortsetzt. Es soll nicht von Bedeutung sein, ob der eine Kollege ein Android-Tablett nutzt, um an einem Word-Dokument zu arbeiten, und der andere dieses Dokument in seiner Xbox anpasst.
Office auf allen Geräten bedeutet, dass der Anwender die Informationen, Inhalte und Interaktionen an den Orten und der individuellen Situation nutzen und vornehmen kann, die er will. Hierzu zählen auch das Einblenden einer Chat-Nachricht auf dem Fitnessarmband oder eine OneNote-Notiz auf einer Smartwatch.
Office auf jedem Gerät bedeutet allerdings einen langen Weg. Zwar ist Microsoft vielen seiner Kunden in diesem Bereich um Jahre voraus. Allerdings ist "Office auf jedem Device" zurzeit eher eine Vision als ein vollständiges Portfolio. Der Weg ist jedoch eingeschlagen. Und nach dem iPad folgt demnächst Android.