Prozesse und Dienste statt Server und Programme

Microsoft System Center 2012: Cloud und Virtualisierung unter Kontrolle

Logische Netzwerk-Pools

Die dritte Ressourcengruppe einer Fabric sind die Netzwerke. Neu im VMM 2012 sind "logische Netzwerke". Durch sie werden die Netzwerkverbindungen abstrahiert, was Voraussetzung für eine umfassende Virtualisierung aller Ressourcen der Fabric ist. Analog zu den Servern und Speichern werden auch die Netzwerkanschlüsse sowie die MAC-Adressen in Pools zusammengefasst und verwaltet. Aus diesen Pools erhalten die Systeme - die virtuellen Maschinen - bei der Provisionierung automatisch die benötigten und angeforderten Adressen zugewiesen. Die Verwaltung manueller Adresslisten mit den IP- und MAC-Adresses, so wie es heute oftmals noch der Fall ist, entfällt damit.

Kontakt bitte: Netzwerkanschlüsse und MAC-Adressen werden in Pools gebündelt und den virtuellen Maschinen nach Bedarf zugewiesen.
Kontakt bitte: Netzwerkanschlüsse und MAC-Adressen werden in Pools gebündelt und den virtuellen Maschinen nach Bedarf zugewiesen.

Zu den neuen Verwaltungsobjekten des VMM 2012 gehören ferner die Update-Server. Durch diese Gruppe werden die virtuellen Images via Software-Updates aktualisiert. Die Funktion der Updates-Server besteht darin, die virtuellen Images immer mit den notwendigen Software-Updates zu versorgen, so wie es WSUS bei den traditionellen Windows-Systemen macht. Die schon vom VMM 2008 her bekannten Objekte wie die Bibliotheken und Jobs haben weiterhin Gültigkeit, wenn auch in veränderter Form.

Um die Verwaltung von Clouds möglichst einfach zu gestalten, hat Microsoft dem Virtual Machine Manager 2012 ein neues GUI und viele Assistenten mitgegeben. Das Interface der künftigen System-Center-Module basiert auf den gleichen Schnittstellen (Ribbons), die Microsoft seit der Version 2007 in Office verwendet.

Cloud konkret: Gesteuert durch Assistenten wird eine Cloud mithilfe des System Centers aufgebaut.
Cloud konkret: Gesteuert durch Assistenten wird eine Cloud mithilfe des System Centers aufgebaut.

Der VMM 2012 und seine Funktionen können allesamt über das GUI gesteuert werden. Die VMM-Aktionen lassen sich aber auch skripten. Hierzu hat Microsoft die PowerShell-Skripts (CommandLets) erweitert. Außerdem kann sich der Administrator zu jeder durchgeführten Aktion, die er mithilfe des GUI anstößt, auch das passende PowerShell-Skript, das zur Durchführung der jeweiligen Aktion notwendig ist, erzeugen lassen. Auf diese Weise kann sich der Administrator im Lauf der Zeit einen Fundus an PowerShell-Skripten zusammenstellen. Skripte sind für wiederkehrende Vorgänge und Automatismen der bessere Weg, da die manuellen und fehlerträchtigen Eingriffe mithilfe des GUI dabei entfallen.