Android, iOS, BlackBerry, Windows Phone

Mobile Plattformen im Security-Check

Backup - der Anwender liebstes Kind

Die Auswahl eines mobilen Betriebssystems hat nicht nur Auswirkungen auf die Sicherheit der Daten auf dem Gerät selbst. Jedes Betriebssystem bringt auch unterschiedliche Backup-Mechanismen mit und kopiert damit potenziell vertrauliche Unternehmensdaten auf weitere IT-Systeme.

Wird zum Beispiel ein iOS-Gerät mit Apple iTunes gekoppelt, macht iTunes in der Standardkonfiguration zunächst ein lokales Backup, welches fast sämtliche Inhalte des mobilen Gerätes beinhaltet. Wenn auf dem mobilen Endgerät kein spezielles Sicherheitsprofil vorhanden ist, wird das lokale Backup möglicherweise sogar unverschlüsselt auf der Festplatte eines Privat-PCs abgelegt.

Die Sicherheit von Unternehmensdaten hängt dann von der Sicherheit der Privat-PCs der Mitarbeiter ab… Nicht weniger bedenklich ist eine Sicherung der Daten in der Cloud der jeweiligen Hersteller. Dass die amerikanischen Nachrichtendienste hierauf Zugriff nehmen, ist inzwischen hinlänglich bekannt. Aber auch unabhängig von Geheimdiensten werden immer wieder neue Sicherheitsdefizite und Datenverluste bei Cloud-Diensten bekannt.

Bei den Android-Geräten gibt es zum jetzigen Stand keine einheitliche Backup-Lösung. Viele der angebotenen herstellerübergreifenden Produkte erfordern Root-Privilegien, weil es schlichtweg noch keine Schnittstelle gibt, welche Google für diesen Zweck anbieten könnte. Aus diesem Grund haben einzelne Hersteller eigene Backup-Mechanismen für ihre Geräte in das Andoid-Betriebssystem eingebunden, welche jedoch ähnliche Gefahren wie Apples iOS aufweisen.